Aufgrund des großen Interesses am Thema haben wir unseren Marktüberblick über e-FATBikes mal wieder aktualisiert. Dass wir uns selbst kaum etwas Schöneres vorstellen können, als auf FATBikes durch die Landschaft zu düsen, dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Mit E-FATBikes kann man dem Glücksgefühl durchaus nochmal eins drauf setzen. Dazu ist das Thema “E”* ja ohnehin schon seid Jahren voll am Durchstarten. Inzwischen haben wir die meisten aktuell erhältlichen E-FATBike ausgiebig getestet und sogar mit “FAT-E” eine eigenen Kategorie in unserem Magazin geschaffen. In diesem Artikel geben wir euch einen Überblick der aktuell serienmäßig erhältlichen FATBikes mit Turbo für die Waden.
MAXX Huraxdax EL – vom unbändigen Antriebsmonster zum gutmütigen Serienbike

Huraxdax, EGO Kit, ein Gipfelkreuz – ganz klar: das neue Dienstfahrrad der Bergrettung!
Was damals für die Bergwacht Berchtesgaden aus den Hallen von MAXX in Rosenheim gerollt ist, hatte es faustdick in sich. Dank 3.400 Watt (4.6 PS!!!) starkem EGO Kit und einem Rucksack voller Akkus hat das Höllengerät die Rettungseinsätze der Bergwacht revolutioniert. Die brachiale Leistung hat Profis ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert – und weniger geübte Fahrer schnell mal vom Pferd geworfen. Inzwischen wurde aus dem Projekt ein Serienbike und eines der feinsten uns bekannten e-FATBikes überhaupt: der Huraxdax EL. In etlichen Tests (z.B. hier) hat der vollgefederte Dampfhammer gezeigt, wo der FATte Frosch seine Locken hat. Dank exzellentem Brose Motor, hochwertiger (und individualisierbarer) Ausstattung und dem gutmütigen Fahrwerk überzeugt uns der Huraxdax EL als durchdachte uns konsequente Umsetzung des e-FATBike Konzepts.

e-FATBike und Schnee. Nordische Kombination mal anders!
Silverback S-Electro Fat – der Geldsparstromer
Über Silverback gibt es in unserem Magazin so einiges zu lesen. Zwar ist der Deutsch-Südafrikanische Hersteller nicht unbedingt für seine technisch Innovativen Konzepte bekannt. Aber Bei Silverback bekommt man immer solide Technik und eine oft überraschend gute Ausstattung für einen fairen Kurs. Das für 2019 brandneue e-FATBike Silverback S-Electro Fat macht da keine Ausnahme.

Silverback S-Electro Fat: der Geldsparstromer (Quelle: Silverback.com)
Der Alurahmen beherbergt einen Bafang Motor mit 250 Watt und einen 500Wh Akku. Das Paket beinhaltet aber auch einen Sun Ringle MuleFüt Laufradsatz, eine (vielleicht nicht so ganz brandaktuelle…) 1×10 Gang Shimano XT Schaltung, hochwertige Vee Tire Snow Shoe Reifen mit 120TPI Karkasse und sogar eine Starrgabel aus Carbon! Ein Testbike steht bereits bei uns bereit, wir werden berichten!
Typisch für Silverback fällt das Preisschild außerordentlich schmal aus: für nur 2.299,- wechselt das Silverback S-Electro Fat den Eigentümer, z.B. bei unserem Partner Alex (hier der link zum Shop*).
Umweltfreundlicher Panzer: E-FATBike von Mondraker
Vom Panzer mit herkömmlichem Antrieb hatten wir ja in unserem Test bereits berichtet. Doch die spanische Marke Mondraker hat seit Jahren auch ein elektrifiziertes FATBike im Angebot, den Mondraker e-Panzer R (hier der ausbiebige Test). Mit nur 20,9 kg Kampfgewicht und dem Bosch Mittelmotor in klassischer Kombi mit dem 500Wh Akku wartet das Trailbike mit Turbo auf. Geschmückt ist der Panzer aus Spanien mit OnOff Komponenten, einer SRAM Guide RE, welche 2018 auf je 200m großen Bremsscheiben beißt. Ebenfalls neu für 2018 ist die Sram NX, welche die bisher montierte Shimano XT Schaltung ersetzt. Die Laufräder wurden ebenfalls auf hochwertige DT Swiss BR2250 Laufräder “aufgebohrt” und um das Paket zu vervollständigen ist 2018 auch endlich die lang ersehnte Dropper Post an Bord. Die verbaute 120mm RockShox Bluto macht alles Grobe platt, eben wie es sich für einen Panzer gehört. Das 2018er Paket gab es im Handel* für 4.199 EUR, das inzwischen angekündigte 2019er Modell* wird wieder bei 4.399,- Euro liegen.

Endlich nicht mehr Schwarz-Pink: e-Panzer 2018!
XDURO FatSIX E-FATBike Doppelpack von Haibike
Ganze drei Modelle von E-FATBikes hat Haibike im Programm, das XDuro FatSIX 8.0 bzw. 9.0 und das voll gefederte XDuro FullFatSIX 9.0, welches wir hier ausgiebig getestet haben. Die beiden 9.0 Modelle teilen sich den Antrieb: ein 250 Watt Bosch Motor und ein 500 Wh großer Akku sind eine beliebte Kombination.

Das Full FatSix (2017) im Ganzen
Das XDURO FatSix 9.0, wartet mit Rockshox Bluto, Sram NX Komponenten und 11-fach auf. Wem die dafür fälligen 3.999,- EUR “a bissl too much” sind, findet in der Version 8.0 eine Alternative, die mit einem Verkaufspreis von 3.499,- EUR mit einem Yamaha Motor ausgestattet ist. Am 8.0 wird die Kraft ebenfalls mittels einer Sram NX übertragen, abgesehen von ansonsten geringfügig Komponenten sind sich beide Modelle aber sehr ähnlich.
Carbon oder Titan? Das E-LOM 4point8 gibt’s aus beidem. Wer die Wahl hat…
…und einen dicken Geldbeutel, der nimmt einfach beide. Nein, aber Spaß beiseite, für 5.700-6.000 EUR reicht eines der beiden Edel-E-FATBikes. Wir durften beide E-LOM* schon ausführlich testen und würden bei Kaufoption wohl beim Powerline Modell hängenbleiben, mit integriertem Akku und Leistung ohne Ende. Mit dem optional erhältlichen Range Extender liegen satte 1.000Wh Akku-Kapazität an. Und wunderschön ist der Bolide noch dazu!
Wie die meisten anderen E-FATBikes werden auch beide Modelle des 4point8 mit 1×11 X01 von SRAM angetrieben, die Unterstützung des MPF-Motors reicht mit zwei Varianten von 250-460Watt und bis zu 95Nm Drehmoment. Der Akku wartet mit 500Wh auf und hält, und hält, und hält.
Übrignens: E-LOM E-FATBikes finde sich seit kurzem im Angebot unseres Partners Alex. Hier der Link zum Shop*.

E-LOM Titan glänzt prächtig in der Sonne
Hybrid aus Waldersdorf: Cubes E-FATBike Nutrail 500 mit Manitou Mastodon
Auch nicht unbedingt schwach auf der Brust ist das E-FATBike von Cube, welches auf den Namen Nutrail Hybrid hört. Über das 1×11-fach Shimano XT System wird der bis zu 250 Watt starke Bosch Mittelmotor angetrieben, der mit bis zu 75Nm beim Treten unterstützt. Für komfortable Reichweite sorgt der 500Wh Akku, der elegant im Design integriert wurde. In der Front gefedert durch dieManitou Mastodon Comp mit 120mm Federweg rollt das Nutrail Hybrid satt auf 4 Zoll Schwalbe JumboJim Addix Reifen. Über die gut dosierbare Magura MT5 kommt der unter Geschwindigkeitsrausch leidende Biker sicher wieder zum Stehen. Für 3.699 EUR Kaufpreis im Shop* steht das E-FATBike von Cube mit seinen 24,3kg auch bei dir im Keller oder in der Garage.
Auch KTM elektrisiert mit dem Macina Freeze 261 11 CL-CX5I
Auch KTM bestückt sein E-FATBikes Macina Freeze 261 11 CL-CX5I* mit Bosch Antrieb (Performance Line CX) und 500Wh Akku. RockShox Bluto, Shimano XT und feine Sun Ringle Mulefüt Laufräder, die mit soliden Schwalbe Jumbo Jim Addix bespannt sind, bilden einen hochwertigen Kern. Ob das Bike noch frei verfügbar ist, lässt sich schwer sagen – auf der KTM Seite ist es noch zu finden, jedoch werden keine Händler mehr gelistet. Hier lohnt sich ggf. die Ausschau nach einem Schnäppchen.

KTM Macchina Freeze 261 (Quelle: KTM)
Zugreifen lohnt sich: Felt Lebowske
Als Felt mit seiner FATBike Serie den Markt angriff, war eines klar: mit guter Ausstattung und vergleichweise gutem Preis würden die Felts weggehen wie warme Semmeln. Das ist wohl auch der Grund, warum das E-FATBike Lebowske hierzulande nur noch vereinzelt erhältlich ist. In den USA ist die Versorungslage deutlich besser, wenn nur der Weg nicht so weit wäre… Der verbaute Bosch Motor leistet 350 Watt und schiebt über die SRAM X01 1×11 Schaltung auch auf Steigungen mit jenseits der 20% kräftig an und katapultiert den Biker dort dennoch auf über 10km/h. Die Suche nach dem Lebowske kann sich dennoch lohnen, vereinzelt wird es in Shops* noch angeboten.

Felt FATBike Lebowske 10
Was bleibt?!
Auch, wenn einige Marken das Abenteuer e-FATBike abgebrochen haben, gibt es inzwischen eine solide Auswahl* hochwertiger E-FATBikes am Markt. E-FATBikes eröffnen, das haben alle unsere Tests einstimmig ergeben, völlig neue Möglichkeiten. Zum Beispiel kann man damit bergauf im Trail mit ähnlichem Speed zu Werke gehen wie bergab. Insbesondere die Modelle von Maxx, Mondraker, Haibike und Cube sind inzwischen gut ausgereift, mit ELOM und Silverback wird das Feld am oberen und unteren Ende nochmal deutlich erweitert. Falls Ihr noch coole E-FATBike Projekte kennt, postet diese gern als Kommentar unter diesem Artikel.
*Partnerlinks sind wie immer mit “*” gekennzeichnet
The post Schneller als der Wind: E-FATBikes im Überblick appeared first on FAT-Bike.de.