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Gib alles: Das Steiner Ultra FAT Fully im Test

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Skurril. Das ist so ziemlich das erste, was den meisten von uns beim Erstkontakt mit dem Steiner Ultra Fat Fully einfallen dürfte. Die Proportionen, die armdicken Rohre, der riesige Motor – so bekannt und doch so fremd. Bei zumindest den alten Hasen unter uns dürfte sich unmittelbar danach ein Gefühl der Vertrautheit einschleichen. Irgendwo her kenn ich das Ding. Irgendwo her… Wir haben uns das Steiner Ultra Fat Fully jedenfalls mal näher angeschaut und einige spannende, beeindruckende aber auch sehr eigenwillige Punkte entdeckt. Und versucht eine Antwort zu finden, ob diese über 1kW starke Boden-Boden Rakete überhaupt noch ein FATBike ist.

Timeshift – 1990

Fette Alurohre. So war das damals. Und ist es heute!

Beginnen wir mit der Bekanntschaft. Das Steiner Ultra Fat Fully kommt uns bekannt vor, weil es einer uralten Mountainbike Familie entstammt: Votec. Hände hoch – wer erinnert sich? Das eigenwillige Design aus fast schon obszön überdimensionierten Alurohren, wuchtigen Ausfallenden und monströsen Doppelbrückengabeln hat den Trend zum „Oversizing“ auf die Spitze getrieben. 1990 gegründet, hat Votec mit seinen 63 Mitarbeiter bis zu 4.000 Bikes im Jahr gebaut.
Das ist zwar inzwischen Geschichte, der kreative Kopf hinter Votec, Jürgen Steiner, ist jedoch quicklebendig! Anstatt in den Geschichtsbüchern zu verschwinden hat er mal eben das größte, schwerste, stärkste, teuerste, aufwändigste, verrückteste und ein Stück weit auch innovativste eFATFully am Markt entwickelt.

Bier auf, hinsetzen. Es wird krass!

Kraftklotz von Bafang

Packen uns mal die technischen Daten. Und hier gibt’s einiges zu verdauen. Die Leistung. 1kW. 1.000 Watt. 1,36 PS. Und dazu 120Nm. Die kaum fassbaren 30kg – ja, dreißig – fallen da, Achtung Wortwitz, kaum in’s Gewicht. Der gigantische 1.180Wh Akku verteilt sich auf zwei getrennte Zellblöcke, die jeweils diebstahlsicher im Ober- und Unterrohr residieren und über eine Wartungsklappe im Steuerrohr leicht erreichbar sind. Ein 450Wh Zusatzakku ist ebenfalls vorgesehen. Anders als bei anderen Systemen lädt dieser aber nicht erst den Hauptakku, sondern treibt den Motor direkt an. Der entsprechende Umschalter befindet sich leicht zugänglich am Motor. Akku und Rahmen werden übrigens, genauso wie das gesamte Bike, in Deutschland gebaut!

Wartungsluke im Steuerrohr

Der nächste Superlativ ist der Federweg – mächtige 170 mm an Bug und Heck der Rakete reichen aus um unbemerkt ein mittleres Haustier zu überfahren. Wem sich hier zum ersten Mal die Frage aufdrängt, ob wir es hier eigentlich noch mit einem Bike oder schon mit einem Mopped zu tun haben, dem seien noch zwei Dinge an die Hand gegeben. Neben dem Pedelec Modus kann auch über einen Daumenschalter am Lenker Gas gegeben werden. Und dann wäre da die Endgeschwindigkeit, die – beim Testbike natürlich auf gesetzeskonforme 45km/h gezügelt – leicht in Bereiche um oder über 70km/h vordringen dürfte.

Motocross DNS

Souverän. Made bei Sram

Beim Antrieb baut Jürgen auf Bafang Technik. Das verbaute System kennen wir in ähnlicher Form schon vom Silverback S-Elektro, wobei Jürgen erheblich mehr Pferde auf die Weide lässt. Die Anlieferung der Urgewalt ans Hinterrad übernimmt eine Sram EX1 e-Bike Schaltung. Dass deren 8 Gänge grob gestuft sind und man immer nur einen Gang am Stück schalten kann – geschenkt. Das Zeug packt selbst bei Vollgas und maximal rücksichtslosem Schalten weiche Gangwechsel. Respekt, Sram! Das muss man erstmal so sauber verschliffen hinbekommen!

Stabil wie ein Felsen, weich wie ein Sofa. Perfekt!

Beim Fahrwerk kommt Jürgens ausgiebige Expertise im Motocross zum Tragen. Insbesondere die FATte, stufenlos absenkbare Doppelbrücken Federgabel samt ihrer Luftdämpfung ist ein Sahnestück. Da wir diese Gabel demnächst im Detail testen werden, halten wir uns hier jedoch kurz: das Fahrwerk weiß in jeder, wirklich jeder Lebenslage zu überzeugen und kontrolliert jeden beliebigen Untergrund mit spielender Leichtigkeit. Nur zu gern würden wir das mal an einem konventionellen Fatty mit aggressiver Geometrie testen. Gibt es aber leider nicht…

Das Steiner Ultra Fat Fully – der rasende Elefant

Da jedes Steiner Ultra Fat Fully ein nach Kundenwunsch gefertigtes Einzelstück ist, lassen wir die Ausstattung in diesem Test außen vor. Jürgen verbaut weitgehend, was der Kunde oder die Kundin wünscht. Springen wir also direkt zum Fahrverhalten.

Auftanken sollte man natürlich zu Hause!

Und hier, um es vorweg zu nehmen, beginnt der nachdenkliche Teil. Der Motorcross-Eindruck verstärkt sich beim Aufsteigen. Der Lenker ist wirklich extrem hoch und der Reach gefühlt sehr kurz aus. Positiv gesagt hat man eine gute Rundumsicht auf die Welt, die tief unter einem vorbeizieht. Das ist bequem, uns aber zu Motorrad-mäßig. Wir wollen gar nicht mal sagen, dass das schlecht ist. Auf alle Fälle ist es ungewohnt.

Spielend leicht querdriften

Die Bafang Headunit mit ihrem Vollfarben- und Vollgrafikdisplay dagegen hat einen enorm hohen Unterhaltungswert. Aber das ist nur ein hübsch coloriertes Vorgeplänkel auf das, was passiert wenn man den Daumenhebel aprupt bis zum Anschlag durchreißt. Dann drückt das Bike seinen Hintern Richtung Boden, krallt sich in den Untergrund und zieht dir die Stirn glatt. So brachial geht kein anderes eFatty zur Sache. Die Abstimmung im Pedelec Modus ist angesichts des drastischen Leistungsüberschusses erstaunlich harmonisch. Allerdings haben wir die Kurbeln nur selten benutzt und stattdessen den Daumen die Arbeit machen lassen. Leider konnten wir das volle Potential des Antriebs im Gelände nicht testen, da das Testbike einen vollkommen abgefahrenen Hinterreifen hatte.

Schiebt dich überall rauf!

Das Fahrwerk lässt, wie oben schon angedeutet, keine Wünsche offen. Das Ansprechverhalten ist so cremig als würde man auf ein Stück Sahnetorte fallen. Alles ist steif, nichts verwindet sich und die Dämpfung hält auch die dicksten Auslenkungen souverän im Zaum. Das irre Gewicht gibt aber die Spaßbremse, da das Handling naturgemäß sehr träge ausfällt und Richtungswechsel viel Kraft verlangen. Dennoch: dürfte man das Steiner Ultra Fat Fully legal im Wald benutzen, hätte man damit eine Menge Spaß. Uns standen zum Glück private Strecken zur Verfügung…

Ja, äh nein, äh jain!

Viel High End für’s Geld!

Und das bringt uns zum philosophischen Teil. Was ist das Steiner Ultra Fat Fully überhaupt? Gehen wir es mal auf FAT-Bike.de Art an: es ist ein irres Spaßgerät, mit dem man auf ungewohnt erbarmungslose Weise durch die Welt eilen kann. Für uns persönlich entfernt es sich jedoch ein gutes Stück weit vom FATBike, auch vom e-Fatty. Das ändert zwar nichts an dem fiesen Grinsen, welches dir das Steiner Ultra Fat Full definitiv in’s Gesicht brennen wird. Aber Daumengas, die „motorradige“ Sitzposition und das schwerfällige Handling haben mit dem Abenteuerspielzeug FATBike oder gar dem Sportgerät Mountainbike nur noch entfernt zu tun.

Sowas könnte auch von Nintendo kommen. Herrlich

Und dazu passend wäre dann auch die, zumindest theoretische, Beschränkung im Einsatz. Denn zumindest die uns zur Verfügung gestellte S-Pedelec Version mit 45km/h Höchstgeschwindigkeit darf legal in vielen öffentlichen Wäldern und auf Radwegen nicht bewegt werden. Daran ändert auch die vorbildliche Lichtanlage nichts. Natürlich muss jeder selbst entscheiden, wie und wo er oder sie so eine Waffe einsetzt. Und wir wollen nicht päpstlicher als der Papst sein – für eine umfassende Beurteilung gehört aber auch das dazu. Formal entspricht der eben auch der mögliche Einsatzbereich eher dem eines Motorrades.

Was bleibt?

Sagt irgendwie mehr als 1.000 Worte

Unser Eindruck war selten so gespalten. Das Steiner Ultra Fat Fully kommt definitiv von einem anderen Stern. Allerdings fragen wir uns, ob dieser Stern eigentlich noch in unserer Galaxie scheint. Die Leistung dieses Monsters ist brachial, das gilt sowohl für den mächtigen Antrieb als auch für das konkurrenzlose Fahrwerk. Kurz: wir hatten MÄCHTIG Spaß damit!
Sitzposition, Rahmengeometrie, Bedienung des Antriebs und das enorme Gewicht sind aber vorsichtig gesagt „untypisch“. So ein Steiner Ultra Fat Fully sollte man unbedingt mal selbst ausprobiert haben, gerade WEIL es so anders und so extrem ist.

Aber seine größte Stärke liegt wohl darin, dass es die Welten von Bike und Motorrad verbindet – mit allen Vor- und Nachteilen. Zu guter Letzt zeigt sich das auch im Grundpreis von 8.740,- Euro, für den man sowohl ein High End Mountainbike, aber eben auch schon ein brauchbares Motorrad bekommt. Wer sich also bisher nicht entscheiden konnte, wir hier ganz sicher glücklich!

Und hier zum Abschluss noch eine kleines Video vom Hersteller

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Einfach FAT – unsere FATBike TwinTop Tour 2019

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Geil! Hammer! Mega! Es gibt eine ganze Menge Worte um Großartiges zu beschreiben. Die reichen aber alle nicht aus für unsere gerade absolvierte FATBike TwinTop Tour 2019! Denn was als kleine Ausfahrt mit ein paar anderen Verrückten gedacht war, wurde am Ende ein Event, dem nur das ultimative Superlativ gerecht wird: FAT!
Für alle, die diesmal nicht dabei sein konnten, fassen wir hier alles mal in ein paar Zeilen zusammen.

FAT sollte es sein!

Da sind (fast) alle drauf!

Als wir vor einigen Wochen den Artikel zur Tour veröffentlicht haben, gab’s danach wie immer ein kühles Blondes zur Feier. Unser selbst gestecktes Ziel war, mindestens 5 Teilnehmer zum Mitmachen zu überzeugen. Diese Messlatte wurde bereits gerissen, bevor wir ausgetrunken hatten. Beim Endstand zum Ende der Ausschreibungsfrist mussten wir uns selbst die Augen reiben: unserem Aufruf sind sage und schreibe mehr als 30 FATBiker und FATBikerinnen gefolgt! Eine Begeisterung, die über das gesamte Wochenende nicht abreißen sollte!

Erstes Gruppenfoto nach Start

Denn mal ehrlich: so eine Unmenge an dicken Pellen kriegst du selbst als selbst ernannter FATBike Redakteur nur sehr selten zu Gesicht! Da standen sie nun, mehr als 30 FATBiker vor den Toren des Sachranger Hofes. Und eine spannende Erkenntnis gab’s direkt oben drauf: auch die Sonne liebt FATBikes. Anders ist es kaum erklärbar, warum sie sich nach etlichen Wochen stoischer Abwesenheit pünktlich zum Start unserer Tour endlich gezeigt hat!

Kurze Lagebesprechung

Der Spaß war da aber sowieso schon nicht mehr zu stoppen. Treffpunkt war im Sachranger Hof, dessen leckeres Essen und super urige Bedienung man unbedingt mal selbst erleben sollte. Die meisten kannten sich ja nicht… Aber alle hatten ein gemeinsames Thema. So ging es gleich zur Sache und man hätte uns glatt für die netten Kegler aus dem Nachbardorf halten können – wenn wir nicht fast alle gängigen Deutschen und sogar einige Österreichische Dialekte mit am Tisch gehabt hätten! Dabei war gefühlt alles und jeder vertreten, einen so bunt gemischten Haufen interessanter Menschen hat man selten. So war es auch mit den Bikes – vom puristischen non-suspension Fatty bis zum High End Carbon Boliden, ohne Motor, mit Motor (sogar mit Ego Kit) ohne Gepäckträger oder sogar ein komplettes Lastenfatty. Alles war dabei.

Auf geht’s, Madeln und Buam!

Auf geht’s!!!

Dann endlich: Schlag eins. Start! Zur Priener Hütte muss du deine Fuhre gut 700 Meter senkrecht nach oben treten, zum Glück locker flockig verteilt auf ca. 8km Weg. Die Bedingungen waren optimal: der Schnee war herrlich griffig und weder pappig noch pulvrig. Irgendwann auf der Strecke kommt man dann aus dem Wald heraus und fährt durch offenes Gelände, mit gigantischer Aussicht und strahlendem Sonnenschein. Das sah dann bei uns ziemlich genau so aus:

Aber halt – es war trotz allem kein Erholungsurlaub! Denn kurz vor Erreichen der Hütte hat man noch eine richtig fiese Rampe zu bezwingen. So konnten wir uns Kaffee und Kuchen mit Maximalpuls verdienen und dem Schnee zeigen, wer der Herr bzw. die Herrin im Hause ist! Kaffee, Kuchen, Bier und Aussicht auf der Sonnenterasse der auf auf 1.410m Höhe gelegenen Hütte bezahlen aber für jede Mühe!

Der Wahnsinn in Wort und Bild

Hüttengaudi

Nach dem üppigen und äußerst leckern Abendessen stand dann direkt das nächste Highlight an. FATBike-Einzelkämpfer und Yukon Arctic Ultra Gewinner Flori (hier geht’s zur Story) hat uns einen packenden Vortrag über seine Abenteuer bei -35°C präsentiert. Dagegen wirkt die gerade beschriebene Rampe im Aufstieg direkt niedlich…

Da frierst du vom Zuhören…

Die Spannung war dafür um so größer – wie oft hat an schon mal die Chance, den Wahnsinn des „YAU“ aus erster Hand erzählt zu bekommen! So sind drei dutzend Augen- und Ohrenpaare gebannt Flori’s Ausführungen gefolgt und das eine oder andere Raunen ging durch die Menge…
Übrigens ist Flori auf dem direkten Weg zu etwas noch viel Krasserem. Wir werden kurzfristig berichten! Der anschließen geplante Feier-Abend wurde dann leider zum Feierabend, da die Hüttenruhe ab 22 Uhr galt und einem außer schlafen nicht mehr viel blieb. Für Flori endlich Zeit zum Abendessen:

Nur wenige Minuten nach dem Vortrag gab’s Abendessen… (Foto: F. Reiterberger)

Ach übrigens: Flori, von dem mancher Stadtmensch behauptet, dass er verrückt sei, hat die Nacht, ganz in YAU Manier, auf unsere Bikes aufgepasst:

Der coolste Schlafplatz. Im Wortsinn… (Foto: F. Reiterberger)

Eiskalt runtergeklettert

Abfahrt vor Traumkulisse

Große Ereignisse, so sagt man, werfen ihre Schatten unter die Augen. Damit war schnell erklärt, warum der eine oder andere am Sonntagmorgen nicht ganz so taufrisch aus der Wäsche geschaut hat. Das hat uns aber nicht davon abgehalten, bei strahlendem Sonnenschein den Weg nach unten anzutreten. Gute Laune pur, besser geht’s nicht: umgeben von sau coolen Leuten, haufenweise FATBikes, Sonne, gigantische Aussicht und eine 8km lange Talabfahrt. Kann das Leben besser sein?

Es kann!

Alles lacht, sogar die Sonne!

Denn dass es noch besser geht, haben wir bereits kurze Zeit später in Kufstein erlebt. Denn gemäß unserem Motto „TwinTop“ stand die zweite Auffahrt zum Weinbergerhaus an. Und die ist an sich schon eine Wucht! Landschaftlich extrem schön gelegen und mit einzigartigen Ausblicken auf Kufstein nimmst du die letzten Höhenmeter mit direktem Blick auf das Kaisergebirge. Die Auffahrt ist hart. Keine Frage. Der Berg schenkt dir nichts. Und schon garnicht, wenn du auf 1-2 Meter dickem Schnee fährst.

Am Ziel

Aber dann stehst du da oben, gute 800 Meter über den Dächern von Kufstein. Der Himmel blau, die Sonne warm. Um dich herum – mitten im Winter – mehr FATBikes als Ski und Schlitten. Überall wird gelacht und abgefeiert, gestern noch 30 Fremde die heute 30 Freunde sind. Dann weißt du: das ist einer dieser Momente im Leben, in denen alles passt.

Einer geht noch!

Sieht lecker aus…

Und weil ein gemeinsames Essen eine der schönsten Arten ist, um perfekte Momente mit Freunden zu feiern, haben uns Tobi, der FATBikende Hüttenwirt, und sein Team mit ihren berühmte Leckereien verwöhnt. Von den Strapazen der letzten beiden Tage keine Spur. Man konnte fast ein wenig Wehmut spüren, dass das Ende schon wieder greifbar war.

…und ist es auch!

Das Grande Finale war dann die Abfahrt. 800 Höhenmeter auf Schnee zurück in’s Tal. Und da jeder wusste, dass wir keinen Berg mehr rauf müssen, konnte man – zumindest auf den übersichtlichen Stücken, nochmal so richtig Gas geben und den Schnee genießen. Am Ende sind alle satt, glücklich und – vor allem – unverletzt im Tal angekommen.

Was bleibt?

Da guckst du…

Erstmal: ein FATFATFATtes Dankeschön an alle, die an der Organisation beteiligt waren. Insbesondere sind das Uwe, Boris und Matthias von Maxx, dank derer nicht nur die Organisation vor Ort top war sondern auch mehrere Fahrer ohne eigenes FATBike teilnehmen konnten. Aber genauso danken wir Euch allen, die Ihr dabei wart und teilweise mehrere 100km Anfahrt in Kauf genommen habt! Respekt! und ehrlich, FATBiken lebt durch Menschen wie Euch! Danke.

Fortsetzung folgt!

An einer Stelle mussten wir uns jedoch auch Kritik stellen – berechtigt, wie wir finden: wir machen sowas viel zu selten. Aber wir geloben Besserung und werden in Zukunft weitere solcher Event angehen. Ob im selben Rahmen oder anders werden wir sehen. Aber es wird einen Nachschlag geben. Unser selbst gestecktes Ziel beim nächsten Mal: dass es wieder mindestens genauso gut wird!

 

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Das Iditarod Trail Invitational 1000 Race. Des Wahnsinns FATte Beute.

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Iditarod Trail Invitational 1000? Schonmal gehört? Zugegeben, muss man nicht. Aber wenn man Abenteuer mag und FATBikes liebt, dann sollte man! Außer, man ist Flori Reiterberger. Denn dann MUSS man das Iditarod Trail Invitational Rennen kennen. Denn dann will man den 1.000 Meilen Wahnsinn mitten in Alaska mitmachen. Wahnsinn? Wahnsinn!

Das Iditarod Trail Invitational 1000 Rennen – des Wahnsinns FATte Beute.

The long road. (Quelle: iditarodtrailinvitational.com)

Iditarod – the world’s longest winter ultra-marathon. Nicht weniger bescheiden prangt es auf der Homepage dieser krassen Veranstaltung. Ein kurzer Blick auf die Fakten und man verspürt schon beim Lesen ein gewisses Zucken: der seit 2002 teilweise entlang des legendären Iditarod Trails ausgetragene Ultra-Marathon verbindet die Hauptstadt Anchorage mit dem Örtchen Nome. Die dabei zu bezwingende Strecke beträgt 150, 350 oder sogar saftige 1.000 Meilen (1.600km) auf denen bis auf ein paar Checkpoints wenig Abwechslung geboten wird. Und das bei Temperaturen, die oft und gern südlich der -50°C liegen. Na, Lust bekommen?

Flori, bitte kommen!

Wintertraining. (Foto: F. Reiterberger)

Ja, zumindest einer HAT Lust bekommen: Flori Reiterberger, das sympathische Urgestein aus Bayern, über dessen fulminanten Einstand beim Yukon Arctic Ultra („YAU“) wir einst berichtet haben. Nun ist es ja nicht so, dass das „YAU“ nicht die Beschreibung „Wahnsinn“ verdient hätte. Aber wer Flori kennt – und die Teilnehmer unserer erst letzte Woche ausgetragenen TwinTop Tour können das sicher bestätigen – weiß, dass sein Gehirn das gehörte Wort „Wahnsinn“ in „Abenteuer“ übersetzt. Aber was verrückt klingt, ist nur die halbe Wahrheit. Denn Flori ist ein absolut aufgeräumter und bedachter Typ. Und so ist der Abenteurer auch schon wieder auf dem Weg nach Alaska. Mit im Gepäck ist sein YAU Siegerbike von Maxx, der Jagamoasta, eine Menge Ausrüstung und was man eben so braucht um Bedingungen zu überleben, in denen selbst Wölfe und Schneefüchse lieber zu Hause bleiben.

Unterwegs im kleinen Kreis

Auch Training. Mit -5°C aber leider zu warm. (Foto: F. Reiterberger)

Allerdings geht es nicht nur Wölfen so – auch der mit weitem Abstand größte Teil der Menschheit bleibt dem Iditarod fern. So werden in 2019 gerade mal 16 Starter erwartet, die 1.600 Dollar Startgeld berappen um sich auf die volle Renndistanz zu begeben. Und nur 10 davon starten auf einem Bike. Der Rest läuft. Offen gesagt: wir haben auch keine Ahnung, was nun schlimmer ist… Egal. In diesem illustren Kreis der Extremsportler steht dann auch der Sieg weniger im Vordergrund – aufgrund der extrem dünnen Abdeckung der Strecke mit Streckenposten oder gar Notfallversorgung steht das gemeinsaem Er- und Überleben im Vordergrund.

Flori beim YAU… (Copyright: derekcrowe.photo/MYAU)

Wir haben im Vorfeld ein Interview mit Flori geführt, welches wir in Kürze hier veröffentlichen werden. Und soviel können wir verraten: Prädikat „Äußerst Interessant“! Also, dran bleiben und mitfiebern! Ein Live Tracking der Starter ist übrigens ab dem 24.02. hier möglich.

Was bleibt?

Selfi: Flori und sein Jagamoasta. (Quelle: Flori)

Unserer bereits angesichts der Strapazen des Yukon Arctic Ultra ausgedrückten tiefen Ehrfurcht ist ja eigentlich kaum noch was hinzuzufügen. Nun ist das Iditarod Trail Invention 1000 aber nochmal eine ganz andere Hausnummer. Daher wünschen wir Flori vor allem viel Glück mit dem Wetter, Nervenstärke, zuverlässiges Equipment und den unbeugsamen Willen, den es braucht, um diese Tortur zu überstehen. Und auch, wenn wir irgendwie gern selbst dabei wären sind wir ganz froh, dass Spektakel vom heimischen Kamin aus verfügen zu können.
Sobald Flori wieder in Deutschland ist werden wir uns umgehend zum Interview mit ihm treffen. Und wir hoffen, dass ihr genau so gespannt auf seine Berichte seid, wie wir es sind!

Bis dahin könnt ihr ihm jederzeit auf Facebook folgen.

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1000 Meilen Schnee und Eis. Ein Interview mit dem Iditarod 1000 Teilnehmer Flori.

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Vor ein paar Tagen hatten ja schon berichtet, dass extrem-FATBiker Flori Reiterberger zum Iditarod 1000 Teilnehmer aufgestiegen ist. Das ist ein Rennen, bei dem man nicht mal einfach so mit macht, sondern bei dem die Gefahr ein ständiger Begleiter ist. Während unserer TwinTop Tour hatten wir Zeit, Flori bei ein paar Bier ein wenig auszuquetschen. Wie er zu der Ehre kam, wie seine Vorbereitung und Ausrüstung aussieht und was ihm sonst noch so im Kopf rumgeht haben wir, pünktlich zum Start des Rennens am 24. Februar, in diesem Interview zusammengeschrieben.

Übrigens: alle Bilder in diesem Artikel wurden und von Flori zur Verfügung gestellt und stammen direkt aus Alaska!

Was unterscheidet ITI 1000 und YAU, und was reizt Dich an der Nummer so sehr?

 

Zuerst mal ist das ITI 1000 ein ganz anderes Konzept. 1000 Meilen, das ist wirklich weit. Beim YAU hast du zum Beispiel eine Sicherung auf der gesamten Strecke, da kommt immer mal jemand mit einem Schneemobil und schaut nach dem Rechten. Also nicht, dass es deswegen nicht gefährlich wäre. Beim Iditarod 1000 sind aber nur die ersten 350 Meilen überhaupt abgesichert, danach bist du komplett auf dich allein gestellt. Aber das reizt mich eben: das Abenteuer und die Abgeschiedenheit. Das ist pures Erleben, ein einzigartiges Erlebnis!

Und wie bereitet man sich auf so ein Erlebnis vor?

Unendliche Weiten…

Viel Training, lange Skitouren, Skibergsteigen, 12 Stunden Dauerspinning und so weiter. Die Vorbereitung ist intensiv und dauert locker 3-4 Monate. Ich habe zwischendurch meinen Job gewechselt um mehr Zeit und Raum für das Training zu bekommen. Dazu kommt ein Haufen Touren im Schnee mit dem FATBike und Zelt, ich habe viel draußen geschlafen. Und wichtig ist natürlich auch, frühere Rennen und alle Fehler zu analysieren. Unter diesen Bedingungen darfst du jeden Fehler neu einmal machen. Nach dem Rovaniemi Ultra Marathon habe ich zum Beispiel meine Klamotten – dickere Schuhe – und mein Bike – Scheinwerfer, Reifen und Übersetzung – angepasst.

Flori’s „Arbeitsplatz“

Insgesamt trainiere ich aber frei nach Puls und Gefühl, es gibt keinen Ernährungsplan oder sowas. Ich esse, worauf ich gerade Hunger habe! Warum verzichten? Das Leben ist zu kurz.

Wie kann man sich so ein Rennen vorstellen, also wie geht man da ran und wie läuft das ab?

Trainingsfahrt

Mein Motto ist: auf’s Schönste freuen und auf’s Schlimmste einstellen. Das Hauptziel ist eigentlich heil anzukommen. Auf den ersten 350 Meilen gibt’s Checkpoints, ähnlich wie beim YAU. Danach folgt dann bis zum Ziel totale Einsamkeit. Mein Ziel ist täglich 100 Meilen – also 160km – zu schaffen. Das wären dann 10 Tage. Aber das muss ich sehen, üblicherweise bilden sich währendes Rennens Fahrergruppen, auch aus Sicherheitsgründen.

Wenn die die letzten 650 Meilen ohne Checkpoint auskommen – wie stellst Du Deine Versorgung sicher? Hast Du alles dabei?

Frühstück!

Nein, da geht nicht. Es gibt unterwegs ein paar Ortschaften bzw. Drop Points. Dort habe ich vorab Versorgungspakete, sogenannte Drop Bags, hinterlegen lassen. Die Punkte liegen ca. 300 Meilen auseinander, also geplant 3 Tage. Proviant habe ich immer für drei Tage dabei. Das meiste davon ist Trockenfutter, da kommt dann heißes Wasser drauf und gut.

Ohne Worte!

Diese Drop Bags gibt es aber auch schon auf den ersten 350 Meilen, im Prinzip ist das also über die gesamte Strecke das gleiche System.

Was hast Du noch dabei und wie hast Du gepackt?

So soll ein Fatty aussehen!

Eine ganze Menge, was man halt so zum Überleben braucht: Zelt, Schlafmatten, Expeditionsschlafsack, dünner Schlafsack, Benzinkocher mit 2L Benzin, 3 Unterwäschegarnituren, 2x Oberwäsche, plus einmal ganz dick für den Notfall, Zahnbürste, Zahnpasta, ein kleines Handtuch, Hardshell Jacke, Gesichtsmaske, Skibrille, Pogies, Thermometer, Heatpacks, Schläuche, Bowdenzug, Kettenglieder, Werkzeug. Das alles habe ich direkt am Bike gepackt. Einen Rucksack kannst da wegen Schwitzen nicht tragen, die gesamte Ausrüstung muss am Bike sein.

Wo Du gerade „Überleben“ sagst – was sind die größten Gefahren? Eisbären?

Einsamkeit vom Feinsten.

*lacht* Eisbären gibt es da keine. Aber Kälte und Einsamkeit sind gefährlich genug. Kälte eigentlich primär, denn das Risiko von Erfrierungen ist groß. Dazu kommen Overflows, das sind praktisch unsichtbare Wasserläufe in die man schnell einbricht. Dann wird’s ungemütlich. Die Einsamkeit ist das andere. Zusammen mit der Kälte und der ständigen Unsicherheit wegen dem Wetter drehst du schnell durch. Einsamkeit frisst, da verzweifelt man schnell. Stell dir einfach mal vor, dass es im dich herum absolut kein Geräusch gibt, und alles, was Du hörst, dein Herzschlag ist.

Hm, einfach mal Ruhe haben klingt fast verlockend, aber auch bedrückend…

Pure Wildnis!

Dort ist die absolute Stille. Das Risiko ist, dass du jedes Gefühl verlierst. Das alles kann sich bis zu Halluzination steigern. Es kam schon vor, dass Teilnehmer geglaubt haben, sie wären in einer Wüste und habe sich mitten im Eis ausgezogen weil ihnen so heiß war. Sowas endet dann im besten Fall mit Erfrierungen.

Eines der letzten großen Abenteuer!

Aber auch die Strecke selbst ist eine Gefahr, die wird nur einmal vor dem Rennen gespurt. Wenn dann ein Schneesturm kommt hast du verloren. Dann ist alles weg und du musst dich nach GPS oder klassisch nach Kompass und Sonne/Sternen orientieren. Für den Notfall haben wir aber einen Peilsender mit Notfallknopf dabei.
Dennoch – die Kälte ist Gefahr Nummer 1. Immerhin können es bis zu -55° werden.

-55° Grad??? Wie überlebt man sowas?!?

Na zumindest eine lange Unterhose anziehen!

Was bleibt?

Viel Erfolg!

Eigentlich wäre die korrekte Frage heute: WAS KOMMT? Denn kurz, nachdem wir diesen Artikel scharf geschaltet haben, genau genommen um Mitternacht, startet das legendäre Iditarod 1000 Rennen. Der Wahnsinn geht los und nur die Wettergötter Alaskas wissen, was auf die Teilnehmer zukommen wird. Flori wird uns, soweit möglich, ab und an ein Update geben, je nachdem werden wir hier einen Zwischenbericht bringen. Bis dahin empfehlen wir Euch, Flori’s Facebook Seite zu verfolgen und Euch das Live Tracking anzusehen. Wir sind gespannt, wie es weitergeht, wünschen Flori viel Glück, Ausdauer und Nervenstärke und werden euch definitiv vom Ausgang berichten.

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NX Eagle Upgrade: Mit SRAM 12-fach auf Shimano-Freilauf

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SRAM ist sich der eigenen Kampfansage gegenüber bisher treu geblieben, den vorderen Umwerfer am Bike für immer und ewig zu verbannen. Seither werden die meisten FATBikes serienmäßig mit 1×10, 1×11 oder 1×12 ausgestattet. Und spätestens seit Shimano auch mit 1×12 um die Ecke kam, dürfte klar sein, dass es sich hier nicht nur um einen Marketing-Gag handelt. Aber was machen, wenn das geliebte FATBike mit 2×10 da steht? Lässt sich das ohne weiteres auf den neuen Standard umrüsten? SRAM schafft mit einem NX Eagle Upgrade eine kompatible Lösung.

Alte Bremse, alter Shifter, mit dem NX Eagle Upgrade fliegt das alles runter vom FATBIke!

Alte Bremse, alter Shifter, mit dem NX Eagle Upgrade fliegt das alles runter vom FATBIke!

Was ist so besonders an dem SRAM NX Eagle Upgrade?

Generell ist zu sagen, das sämtliche SRAM Eagle Komponenten untereinander kompatibel sind. Durch alle Serien hinweg sind die Bauformen und Ausprägungen bis auf ein Detail identisch: die SRAM NX Eagle 12-fach Kassette kommt nicht wie GX oder XX1 mit 10-50 Zähnen sondern mit 11-50 Zähnen. Ansonsten unterscheidet SRAM tatsächlich nur im Materialmix und in der Fertigungsart. Dass die NX-Kassette nun mit einem 11-zahnigen kleinen Ritzel angreift, ist aber nicht die angesprochene Besonderheit. Aber, die Kassette benötigt keinen XD-Freilauf, sondern lässt sich auf einem stink normalen 10-/11-fach Shimano-Freilauf montieren. Das erklärt übrigens auch die 11 Zähne des kleinsten Ritzels. Das 10er wäre hier zu klein zur Montage.

Vor dem SRAM NX Eagle Upgrade: Dieser Anblick gehört bald der Vergangenheit an ;-)

Vor dem SRAM NX Eagle Upgrade: Dieser Anblick gehört bald der Vergangenheit an 😉

Also, nochmal langsam zum Mitschreiben. Die größte Hürde bei der Umrüstung für viele Shimano Fahrer mit Schaltsystem wie 2×10 ist der häufig anzutreffende Shimano Freilauf. Denn um diesen zu tauschen, muss meist auch die ganze Nabe getauscht, und damit auch das hintere Laufrad neu eingespeicht werden. Nicht selten kommt das ähnlich teuer wie gleich einen neuen Laufradsatz mit XD-Freilauf zu kaufen. Mit der SRAM NX-Kassette hingegen fliegen nur die Anbauteile vom Bike runter, die durch die neuen SRAM Eagle Teile ersetzt werden. Effizient!

Ausblick hinter die Kulissen: Rechts die neue NX Eagle Kassette, links die neue SRAM Level T Scheibenbremse.

Ausblick hinter die Kulissen: Rechts die neue NX Eagle Kassette, links die neue SRAM Level T Scheibenbremse.

Damit die Nachrüstung auch ungeübten Hobby-Bikemonteuren glückt, machen wir euch einmal Schritt für Schritt vor, was zu beachten ist und wie das FATBike damit von 2×10 oder ähnlichen Konstellationen mit dem NX Eagle Upgrade auf 1×12 erwächst.

So gelingt das NX Eagle Upgrade

Vorbereitung ist alles, auch beim SRAM NX Eagle Upgrade. Also erstmal alle alten Teile runter vom FATBike. Schalthebel, Schaltwerk, Kurbeln ab, Innenlager raus, und dann auf nimmer wiedersehen Umwerfer!

Was wir nach dem SRAM NX Eagle Upgrade definitiv nicht mehr brauchen: einen Umwerfer!

Was wir nach dem SRAM NX Eagle Upgrade definitiv nicht mehr brauchen: einen Umwerfer!

Zu guter Letzt fliegt auch die alte 10- oder 11-fach Kassette vom ausgebauten Hinterrad runter.

10-fach gehört nach dem NX Eagle Upgrade der Vergangenheit an

10-fach gehört nach dem NX Eagle Upgrade der Vergangenheit an

Jetzt ist erstmal alles bereit für die Eagle Invasion. Bissl sauber machen alles, gerade den Freilauf, Innenlagergehäuse vom Rahmen und das Schaltauge.

Jetzt aber ran ans NX Eagle Upgrade

Für einen schnellen und einfachen Einstieg sorgt die Montage des neuen NX Eagle Schaltwerks, das mit nur einer Inbus-Schraube ratzfatz am Schaltauge befestigt ist. Die großen Schaltröllchen des NX Eagle Schaltwerks haben die Kette später fest im Griff.

Schaltwerk unseres SRAM NX Eagle Upgrades

Schaltwerk unseres SRAM NX Eagle Upgrades

Apropos Griff: Am Lenker montieren wir keinen NX Eagle Shifter, sondern einen SRAM GX Eagle Trigger, allerdings nicht im Standard sondern als E-MTB Version. Damit lässt sich immer genau 1-Gang schalten, um größere Verwindungen der Kette zu vermeiden unter Last. Dieser ist zu 100% kompatibel, genau wie alle anderen 1-fach- SRAM Eagle-Komponenten sämtlicher Serien, von NX bis XX1. Mit Hilfe eines Matchmakers findet der Trigger Platz direkt am SRAM Level T Bremshebel. Somit entfällt eine zweite Schelle am Lenker für den Shifter, eine saubere Optik ist das Ergebnis.

Die E-MTB-Version des SRAM GX Eagle Triggers unauffällig mit Matchmaker am Bremshebel montiert

Die E-MTB-Version des SRAM GX Eagle Triggers unauffällig mit Matchmaker am Bremshebel montiert

Die Zugverlegung ist einfach, wir haben die Außenhülle der hinteren Schaltung direkt am FATBike gelassen und müssen nur noch den Zug hindurch fädeln. Das Ende wird schonmal locker an der Zugaufnahme des NX Eagle Schaltwerks eingefädelt und locker mit der Bowdenzugschraube fixiert. Ohne eingebautes Hinterrad mit Kassette ist einfach mehr Platz zur Montage mit unseren zwei linken Händen.

Wo wir schon beim Hinterrad sind, Zeit für das Herzstück eines NX Eagle Upgrades, die wirklich mächtige Kassette mit 12 Ritzeln von 11 bis 50 Zähnen. Im Vergleich wirkt die alte 10-fach Kassette wie Spielzeug.

Die alte 10-fach gegen die neue riesige NX-Eagle 12-fach Kassette

Die alte 10-fach gegen die neue riesige NX-Eagle 12-fach Kassette

Für die Montage der NX Eagle Kassette auf dem Shimano-Freilauf hat sich SRAM filmreife Gedanken gemacht, denn alle Ritzel sind auf einer Art Kunststoff-Freilauf-Attrappe aufgefädelt. Dieser kann passgenau an den Shimano-Freilauf der Nabe geflanscht werden, und die einzelnen Ritzel entern mühelos, feindliche Übernahme sozusagen.

Die vier größten Ritzel der NX Eagle Kassette sind vernietet

Die vier größten Ritzel der NX Eagle Kassette sind vernietet

Die NX-Kassette besteht nämlich im Detail aus einem Block mit den größten vier Ritzeln, alle anderen Ritzel sind mit je einem Distanzring einzeln. Wir sind gespannt, wie sich das mit einem weichen Shimano-Freilauf verträgt auf Dauer, vor allem wenn es dann später darum geht, die Kassette wieder vom Freilauf abzubekommen nach dem Verschleiß.

Bereit zum Entern? So flutscht die SRAM NX Eagle Kassette im Upgrade easy auf den Freilauf.

Bereit zum Entern? So flutscht die SRAM NX Eagle Kassette im Upgrade easy auf den Freilauf.

Laut SRAM ist die NX-Kassette die erste Eagle Kassette, die auch den hohen Anforderungen an einem E-Bike genügt bzgl. Stabilität etc. Jetzt nur noch den Abschlussring aufschrauben, kräftig mit 40Nm anziehen, fertig. Das Laufrad darf jetzt wieder im Rahmen Platz nehmen.

SRAM NX Eagle Kassette mit 40Nm anziehen

SRAM NX Eagle Kassette mit 40Nm anziehen

Als nächstes steht das GXP Innenlager in der Montage-Warteschlange. Mit dem entsprechenden Vielzahn ist auch das schnell im Rahmen eingeschraubt. Achtung, beidseitig je einen mitgelieferten Distanzring einfügen. Wie gesagt, vorher unbedingt das Gewinde am Rahmen säubern. Für Pressfit-Innenlager für Rahmen ohne Innenlagergehäusegewinde gilt natürlich selbiges, vor der Montage des Innenlagers unbedingt alles säubern. Andern Falls kann sich nach den ersten paar Kilometern schnell ein unangenehmes Knarzen einstellen.

Und mit HollowTec Werkzeug festziehen.

Und mit HollowTec Werkzeug festziehen.

Die GX Eagle Kurbel gehört auch zu unserem Mix des NX Eagle Upgrade, also rein damit. Bitte nicht vergessen, die linke Seite genau 180 Grad verdreht an die Achse stecken, sonst wird’s häßlich für die Ergonomie und Kraftübertragung 😉

100% Kompatibilität: SRAM NX Eagle Schaltwerk, GX Eagle E-MTB Trigger, XX1 Eagle Kette und GX Eagle Kettenblatt

100% Kompatibilität: SRAM NX Eagle Schaltwerk, GX Eagle E-MTB Trigger, XX1 Eagle Kette und GX Eagle Kettenblatt

Da das Eagle Kettenblatt an der Kurbel schon vormontiert ist, fehlt nur noch die Kette. Wir verwenden eine SRAM XX1 Eagle Kette, die auf Grund der 100%igen Ecosystem-Kompatibilität einwandfrei mit der SRAM NX Kassette unseres Upgrades harmoniert. Zur Bestimmung der Kettenlänge am Hardtail wird die Kette über das große 50iger Ritzel sowie über das Kettenblatt gelegt, dabei allerdings nicht durch das Schaltwerk fädeln. Wenn die Kette vier Glieder überlappt, hat sie die perfekte Länge. Jetzt noch durch den Käfig des NX-Schaltwerks fädeln und mit dem Powerlock verbinden/verschließen.

Alles dran, alles eingestellt, SRAM NX Eagle Upgrade abgeschlossen.

Alles dran, alles eingestellt, SRAM NX Eagle Upgrade abgeschlossen.

Die übrige Schaltungseinstellerei ist obligatorisch. Oberen und unteren Anschlag des Schaltwerks einstellen, Bowdenzugspannung justieren, ab dafür.

So einfach: aus 2x10 mach 1x12!

So einfach: aus 2×10 mach 1×12!

Was bleibt?!

SRAM hat mit der NX Eagle Kassette die letzte offene Frage beantwortet und schlägt Shimano damit ein schönes Schnippchen. Der Weg zum 12-fach 1x Schaltsystem steht damit quasi jedem offen, und das auch noch zu einem wirklich erschwinglichem Preis. Ein NX Eagle Upgrade ist damit nicht nur strategisch gut platziert von den Schweinfurter Entwicklern, sondern unserer Meinung nach auch ein echter Mehrwert für die Kunden.

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EVOC Bike Travel Bag XL: Die FATBike Reise-Tasche im Test

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Wer niemals in den Urlaub fährt, ohne sein FATBike mitzunehmen, der weiß, wovon wir sprechen. Wir haben auch schon alles ausprobiert… am liebsten kommt das FATBike wie es ist am Stück ins Auto, manchmal auf den Anhängerkupplungsträger, auch auf dem Autodach stand das FATBike schon. Auf Flugreisen haben wir FATBikes auch schon mal in dunkle Bikekartons gesteckt, muss furchtbar für die FATBikes gewesen sein. Eine praktische FATBike Tasche, das müsste es geben, haben wir uns oft gedacht.

Packt jedes FATBike: die EVOC Bike Travel Bag XL FATBike Tasche
Packt jedes FATBike: die EVOC Bike Travel Bag XL FATBike Tasche

Vor der Bike Travel Bag XL nicht vermisst

EVOC hat uns erhört, vor eineinhalb Jahren brachte der Sportausrüster die Bike Travel Bag XL für FATBikes raus, und wir durften sogar die Entwicklung begleiten. Vorgestellt hatten wir die neue FATBike Tasche damals schon, doch bisher konnten wir sie in Serienreife nie selbst testen. Das hat sich vor einigen Wochen geändert, als endlich unsere eigene Bike Travel Bag XL vor der Tür stand.

Rollen, Tragen, Fliegen: Alles kein Problem für die EVOC Bike Travel Bag XL
Rollen, Tragen, Fliegen: Alles kein Problem für die EVOC Bike Travel Bag XL

Und bei dieser Gelegenheit zeigen wir euch direkt, wie es sich das FATBike bequem macht in der FATBike Tasche* EVOC Bike Travel Bag XL.

Geheimwaffe für ein sauberes FATBike auf Reisen, und  auch das die EVOC Bike Travel Bag XL sauber bleibt: Express-Reiniger von F100.
Geheimwaffe für ein sauberes FATBike auf Reisen, und auch das die EVOC Bike Travel Bag XL sauber bleibt: Express-Reiniger von F100.

Bevor wir die FATBike Tasche aber direkt mal schön einsauen, waschen wir das FATBike lieber vorher mal kurz. Da kam letzte Woche der Express-Reiniger von F100 genau richtig. Das Zeug ist ein Reiniger, der laut Hersteller Dr. Wack ohne zusätzliches Wasser anzuwenden ist. Einfach aufsprühen und mit dem Lappen, Entschuldigung, mit „Das Tuch“ von F100 abwischen. Anfänglich waren wir skeptisch, doch tatsächlich klappt das ziemlich gut. Die Flasche kommt direkt mit in die Bike Travel Bag XL, optimal für Reisen bei denen nicht immer gleich eine Waschstation parat steht.

Sauberes FATBike im Handumdrehen, das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Sauberes FATBike im Handumdrehen, das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Deer Hunter fühlt sich geschmeichelt, mit diesem flauschig weichen "Das Tuch" von F100
Deer Hunter fühlt sich geschmeichelt, mit diesem flauschig weichen „Das Tuch“ von F100

Einmal die FATBike Tasche genutzt, geht’s nicht mehr ohne

OK, FATBike ist befreit vom Schlamm der letzten Tour, ab dafür in die FATBike Tasche. Und so einfach geht’s step-by-step.

Kleine und große Ideen, die das FATBike Leben leichter machen

Insgesamt ist die Bike Travel Bag XL wie wahrscheinlich auch ihre kleine Schwester für Bikes mit schmalen Reifen ziemlich durchdacht. Neben einer Reßverschlusstasche Innen für die Steckachsen / Schnellspanner oder anderen Kleinkram, ist auch eine gepolsterte Reißverschlusstasche für die Pedals an Bord.

Von außen zugängliche Reißverschlusstasche am Bike Travel Bag XL
Von außen zugängliche Reißverschlusstasche am Bike Travel Bag XL

Außerdem gibt es eine von Außen zugänglich Reißverschlusstasche für Kleinigkeiten die auf Reisen schnellen Zugriff bedürfen. Zudem sind die Reißverschlüsse für Radtaschen und große Biketasche mit Ösen versehen, um diese jeweils mit einem Schloss abzuschließen.

FATBike kompakt und sicher verpackt

Der Transport der EVOC Bike Travel Bag XL geht leicht von der Hand, dank der beiden großen verbauten Rollen, die auch der FATBike Tasche selbst extrem gute und stabile Kurvenlage verleihen. Sollten mal Hindernisse im Weg stehen, lässt sich die Bag durch unzählige und sinnvoll positionierte Tragegriffe easy durch die Gegend wuchten. Mit nur 9,6kg Eigengewicht wird das Tragen auch nicht zum schweren Unterfangen.

Große, stabile und leichtlaufende Rollen für maximale Spurtreue auch in Extremsituationen ;-)
Große, stabile und leichtlaufende Rollen für maximale Spurtreue auch in Extremsituationen 😉

Auch die Abmessungen sind recht handlich, so findet die FATBike Tasche im Notfall sogar Platz auf den hinteren Notsitzen eines Sportwagens. Streben zur Verstärkung der Stabilität und für mehr Schutz des FATBikes lassen die Flugreise nicht zum Alptraum werden, auch die Verstärkungen zum Schutz der Bremsscheiben verhelfen einem ruhigen Schlaf während eines Fluges. Wir alle Wissen, dass Fraport und Co nicht gerade zimperlich mit Fluggepäck umgehen, da ist es gut zu wissen, das die geliebte Fracht sicher verpackt ist.

Hat sogar Platz für ein Adressschildchen unter einem der vielen praktischen Tragegriffe.
Hat sogar Platz für ein Adressschildchen unter einem der vielen praktischen Tragegriffe.

Was bleibt?!

Zusammen mit dem FATBike reisen, das in einem alten Bikekarton verpackt ist? Never again! Wer häufig durch die Welt jettet, und dabei nicht auf das eigene FATBike verzichten möchte, der sollte auch die knapp 500 EUR* für EVOCs Bike Travel Bag XL investieren. Aber selbst für gelegentliche Reisen gestaltet die FATBike Tasche das Verpacken wesentlich einfacher und geht praktisch in 10min von der Hand. Sichere und entspannte Variante, das eigene FATBike auf nahe und ferne Trails zu transportieren.

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Revoloop Teil II – geht die Story weiter?

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Revoloop FATBike Schläuche. Mann, war das ein Hammer! 140 Gramm! Als die Teile auf den Markt kamen war auf einen Schlag das Mittelalter vorbei – die dunkle Zeit, in der ein Satz FATBike Schläuche schnell mal 1kg Gewicht ans Bike gezimmert haben! Revoloop FATBike Schläuche waren eine Revolution, leider wurde ihnen eine Kinderkrankheit zum Verhängnis. Und nun? Geht die Story weiter? Wie sagen verheißungsvoll „Vielleicht!“.

Der mülltütenblaue Prototyp beim Einbau

Revoloop FATBike Schläuche – Genial, aber kantig

Wer von Euch hatte mal eine Manitou II oder III oder eine Rock Shox Mag21? Das waren die ersten brauchbaren Federgabeln, und jeder wollte eine haben! Dabei waren die Teile weit von modernen Gabeln entfernt. Zum Beispiel haben die Dinger die Richtung so gut gehalten wie wir nach 8 Bier. Und im Winter sind wahlweise die Elastomere, Dichtungen oder beides eingefroren. Den Siegeszug der Federgabel am Mountainbike hat das alles nicht gestoppt, zum Glück! Federgabeln sind einfach zu innovativ und die Vorteile den Nachteilen weit überlegen!

Überraschungskiste: erste „Serie II“ Muster

Dem ebenfalls genialen Revoloop FATBike Schlauch blieb der Weg in den Olymp allerdings, trotz einer ähnlichen Vorteilsbilanz, verwehrt. Warum? Naja, auch er war teilweise schwierig im Umgang und hat sich, zumindest bei einigen FATBikern, während der Montage im Reifen verdreht. Wir selbst konnten dieses Verhalten leider nie beobachten, aber die Berichte waren reichlich und glaubwürdig. So wurde die erste Serie Revoloop FATBike Schläuche wieder vom Markt genommen. Manche Eigenart ist eben verhängnisvoll.

Es wurde still. Aber nur nach außen.

Nö, das wird nix!

Während sich der Sturm legte haben die Macher, die Jungs der TPU Plus GmbH, im Hintergrund jedoch fieberhaft nach Lösungen gesucht. Und Dan und ich hatten das Vergnügen in den letzten Monaten immer wieder neue Prototypen zu testen und alle denkbaren Kombinationen und Montagearten auszuprobieren. Es waren gute Ansätze dabei, aber auch viele Fehlversuche.

Auch nix…

Parallel hat TPU Plus übrigens eine neue Produktionsstätte aufgebaut, was der Grund dafür war, dass die Lieferung vorübergehend ganz eingestellt wurde. Ja, nach außen war es still, aber so lange noch ein Fetzen Hoffnung auf eine Lösung bestand, wurde entwickelt und ausprobiert. Und wir sind bekennende Fans der leichten Teile, daher haben wir begeistert mitgearbeitet!

Ein Licht am Horizont.

Dezent, aber drin: ein Revoloop Serie II Muster im 2XL

So, und warum erzählen wir Euch das nun alles? Naja, weil es eben Hoffnung gibt. Die letzte Serie Prototypen war äußerst viel versprechend! Selbst in den übermächtigen VeeTire SnowShoe 2XL 5.05 an unserem Pole Taiga Testbike ließen sich die neuen Revoloops völlig problemlos montieren. Hier und da stand mal eines der (schrecklich langen Prototypen-Rennrad-)Ventile ein wenig schief, aber am Ende konnten wir alle Testsätze korrekt montieren. Das macht Hoffnung, denn nach wie vor ist Tubeless nicht die optimale Lösung für jeden.

Versionsvergleich

Parallel haben wir auch mit Reparaturlösungen experimentiert und mit der bereits beschriebenen Methode mit Profilgummikleber eine dauerhafte und voll belastbare Reparaturmöglichkeit gefunden. Unterwegs hilft zur Not ein kleiner Patch aus Icusan Tape, mit dem wir unsere ersten (halbwegs) erfolgreichen Tubeless-Gehversuche gemacht haben. Aus der Revolution wurde also inzwischen eine Evolution und die Schläuche ein Stück erwachsener. Und das ist gut!

Was bleibt?

Glückskiste: 10 erfolgreiche Serie II Prototypen!

Naja, die Frage muss lauten: was KOMMT? Denn nach unseren letzten Infos ist TPU Plus inzwischen bereit, einen neuen Anlauf zu wagen. Gut, das glauben wir erst, wenn wir den ersten Schlauch in Alex Shop verkauft sehen – aber die Chancen stehen sehr gut, gelistet sind sie schonmal*! Wir werden, sobald uns der erste Schlauch der „Serie II“ in die Finger kommt, einen Re-Test machen und auch nochmal eine Montageanleitung erstellen. Und wir werden sehr genau zuhören, was ihr uns dazu sagen werdet. Denn unsere erste Einschätzung bleibt (und blieb es auch ständig): „…es ist fast zu schön um FAT – ähm, WAHR zu sein…“. Also Daumen drücken und dran bleiben. Alles wird FAT – ähm, GUT!

*Partnerlinks sind, wie immer, mit „*“ gekennzeichnet!

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Revoloop.Blue FAT. Back in Town!

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So, liebe Freunde der FATten Pelle, es ist so weit: der Revoloop.Blue Fat Schlauch ist wieder da. Ganz offiziell, für jedermann und jederfrau. Sagt man das so? Wie auch immer. Revoloop.Blue Fat. Nachdem die erste Charge, na sagen wir mal, „ein wenig Pech“ hatte, startet TPU Plus GmbH nun einen zweiten Anlauf. Ab sofort können die Teile wieder bestellt werden. Natürlich auch bei Alex*.

Dünne Wand, dickes Ziel

Pakete sind unsere Freunde!

Wir haben die Revoloops vom ersten Tag an geliebt. Denn seit wir angefangen, FAT zu Biken, haben uns diese furchtbar schweren Gummiklumpen genervt, die sich „FATBike Schläuche“ nannten. 500 Gramm und mehr das Stück? Ist das euer Ernst?!? Dann kamen die ersten Tubeless Versuche, und inzwischen ist Tubeless beim Fatty auch absolut ausgereift. Nur: was machst du, wenn du die Dichtmilchsauerei blöd findest oder nur alle Nase lang mal auf dein Fatty steigst? Dann brauchst du das Handling eines Schlauch zum Gewichtstarif eines Tubeless-Systems. Und genau diesen Spagat hinzubekommen, das war das Ziel hinter den Revoloop.Blue Fat Schläuchen. Fanden wir cool. Finden wir cool!

Revoloop.Blue Fat. Läuft!

Da isser, der Lümmel! Sieht aus wie immer, ist aber neu.

Wir hatten ja die Ehre, schon die erste Serie vor Marktstart testen zu können, die war sogar wirklich noch Blau. Heute ist „Blue“ ja nur noch ein Name. Unser Fazit könnt ihr Euch hier nochmal in Erinnerung holen. Die erste Serie hatte, sagen wir mal vorsichtig, den Schalk im Nacken und hat hier und da mit sich verdrehenden Schläuchen und damit schief stehenden Ventilen einige FATBiker in den Wahnsinn getrieben. Aber die ersten Handys mit Touch Display waren jetzt auch nicht direkt eine Erfolgsgeschichte – manchmal brauchst du einen zweiten Anlauf. So haben wir von TPU Plus in den letzten Monaten immer wieder Prototypen zum testen bekommen.

159 Gramm. Kann leicht schwanken, bleibt immer wenig!

Bis wir irgendwann das in den Reifen hatten, was nun endlich auch seinen Weg in die Verkaufsverpackungen gefunden hat. Die neue Serie ist einen Ticken schwerer als der erste Anlauf, ca. 160 Gramm sind aber immer noch ein Witz verglichen mit einem Kenda FATBike Schlauch… Und: wir haben mit keinen der vielen Testsätze Probleme gehabt, auspacken, einbauen, vergessen. Über mehr Erfahrungsberichte von Euch würden uns aber auf jeden Fall freuen!

Die Sache mit dem Ventil

Neuer, verbesserter Ventilsitz.

Und wir müssen hier noch eine Lanze fürs Ventil brechen: wir hatten bei unseren Tests, insbesondere bei einigen frühen Prototypen, immer wieder mal schiefe Ventile. Teilweise hat es die Dinger ein paar cm nach innen gezogen. Aber egal, wie sehr wir die Teile auch malträtiert haben – NIE ist uns eines abgerissen. Auch, wenn man von einem 25-Euro Schlauch natürlich erwarten können sollte, dass er ohne optische Makel auskommt – die schiefen Ventile sind nicht mehr als das: ein optischer Makel und technisch nach unserer Erfahrung unbedenklich. Wir haben zuletzt die Ventile beim Aufpumpen immer am Schaft nach außen gezogen, so standen sie dann kerzengerade, selbst im riesigen VeeTire Snow Shoe 2XL. Übrigens sollte im Reifen KEIN Talkum oder ähnliches sein. Je stumpfer das Gummi, desto besser ist das für die Montage. Und dann einfach den Revoloop unaufgepumpt flach in den Reifen legen, Reifen montieren, Rad so stellen (nicht hinlegen!!!), dass das Ventil oben ist, Ventil mit zwei Fingern aus der Felge ziehen, pumpen, fertig. Sollte eigentlich klappen!

Was bleibt?

Viel Erfolg diesmal!

Revoloop-Revolution: die Revoloop.Blue Fat Schläuche lösen ein FATBike Problem der ersten Tage. Schwere Gummischläuche, die das Bike langsamer, träger und umkomfortabler machen, gehören der Vergangenheit an. Und das zum Tarif eines Tubeless-Systems. Revoloops sind nicht nur extrem leicht, sie fahren sich auch dann noch gefühlsecht, wenn es draußen arschkalt ist. Was will man mehr? Für uns gibt es kein innovativeres Produkt um das FATte Leben sprichwörtlich leichter zu machen. Wer es ausprobieren möchte, kann sich seinen oder ihren Satz direkt bei Alex ordern*, soweit wir wissen startet die Auslieferung bereits in den nächsten Tagen. Und wie gesagt, über Rückmeldungen würden wir uns sehr freuen!

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Tubus FATBike Gepäckträger im Test

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Auch 2019 ist das Thema Bikepacking nicht nur beim FATBike groß wie nie. Die bisher von uns vorgestellten Bikepacking Taschen kamen dabei alle ohne Gepäckträger aus und waren easy am Rahmen, Lenker oder am Sattel zu befestigen. Für alle diejenigen, die ihre Mehrtagestour eher auf Wochen auslegen, haben wir in den nächsten Wochen mehrere Beiträge geplant, die sich um Taschen für den FATBike Gepäckträger von Tubus drehen. Bevor wir aber zu den Taschen kommen, hier erstmal alles, was ihr zum Tubus FAT Gepäckträger wissen müsst.

Stabil, flexibel und leicht: FATBike Gepäckträger FAT von Tubus
Stabil, flexibel und leicht: FATBike Gepäckträger FAT von Tubus

FATBikes sind die idealen Lastesel

Viele eher Tour-orientierte FATBikes haben an Rahmen und Gabel zahlreiche Befestigungsösen zum Anschrauben von Gepäckträger oder Gepäckstücken. So auch unser FATBike Klassiker, der Specialized FatBoy. Unseren Tubus FAT haben wir auch direkt an den FatBoy geschraubt, super easy mit nur vier Schrauben. Zwei am Ausfallende und nochmal zwei oben an den Sitzstreben. Verschiedene Längen und Unterlegscheiben liegen dem Tubes FAT serienmäßig bei. Ebenso die verstell- und biegbaren Streben zwischen Sitzstreben des Rahmens und dem Gepäckträger. Damit dürfte der Gepäckträger von Tubus an so ziemlich jedes FATBike passen und die mögliche Gepäckmenge um maximal 30kg erhöhen. Das sind fast zwei Bierkästen extra 😉

Erweitert die Aufnahmefähigkeit mit Leichtigkeit

Der schwarze Tubus FAT selbst bringt aus stabilem Chrom-Molybdän-Stahl gefertigt und gut verarbeitet gerade mal 1.200 Gramm auf die Waage. An ihn hängen sich kompatibel gern Gepäckträger Taschen sämtlicher Hersteller, zum Beispiel auch von Racktime, aber dazu später mehr. Durch beidseitig jeweils zwei horizontale Streben, den Seitentaschen-Relings, ist maximale Flexibilität gegeben. Mittig ist eine kleine Platte nach hinten gerichtet verschweißt, an der sich durch zwei vorbereitete Bohrungen einfach Rücklichte befestigen lassen. Oben auf ist genug Platz für weitere Taschen oder Gepäckstücke. Insgesamt ein ernstzunehmender Kofferraum, der insgesamt mit dem Fassungsvermögens eines 911er Kofferraums konkurriert.

MIA macht sich an Tubus ran

Als erste Tasche haben wir direkt mal eine Seitentasche von Racktime, die MIA, ausprobiert und an den Tubus FATBike Gepäckträger dran gehangen. 17,5 Liter Fassungsvermögen hat die Mischung aus schicki-micki Handtäschchen und robustem Outdoor-Packsack und nimmt bis zu 10kg Gepäck auf. Die Racktime MIA Gepäckträger-Tasche besteht aus wasserabweisendem Hightech-Gewebe und lässt sich über eine Aluminium-Schnalle an edlem Lederriemen verschließen.

Mit einem Handgriff und einem Schultergurt ist die MIA auch unabhängig vom Tubus FAT Gepäckträger bequem einsatzfähig und transportierbar. Außen bietet Racktime an der 800 Gramm leichten MIA zwei Außentaschen, in denen zum Beispiel der Schultergurt verstaut werden kann, wenn er nicht benötigt wird. Im Inneren wartet neben dem großen Hauptfach auch eine schmale DIN-A4 große Tasche, für Dokumente oder Notebook. Kleinteile finden Platz in einer kleinen Reißverschlusstasche.

Racktime am Gepäckträger

Durch die mit Einlagen oder besser gesagt Reduzierhülsen anpassbaren Haken hängt sich die MIA von Racktime an Gepäckträger mit Rohrdurchmessern zwischen 10 und 16 mm. Sicher fixiert durch den dritten verstellbaren Haken wackelt auch im unwegsamen Gelände nix. Sicher machen übrigens auch die im Taschen-Design integrierten Reflektionsstreifen. Damit taugt die MIA von Racktime montiert am Tubus FAT Gepäckträger für FATBikes nicht nur im Gelände sondern auch beim Pendeln durch den urbanen Dschungel. Ingesamt stehen dem FATBiker 3 verschiedene Farben zur Auswahl, eine komplett graue Variante, eine in sand mit grau und eine weitere in green mit grau kombiniert, alle jeweils zum Preis von 69,95 EUR.

Was bleibt?!

Wer glaubt, ein Gepäckträger ist nur was für Randgruppen, der irrt. Denn spätestens seit es den FAT von Tubus gibt, lassen sich auch reichlich Gepäck auf dem FATBike transportieren. Durch nur 4 Schrauben ist der FATBike Gepäckträger schnell aber auch stabil am FATTy montiert. Gepaart mit coolen Taschen wie der Racktime MIA ist der FATBiker nicht nur für die Selbstversorger-Backcountry-Tour gerüstet, sondern auch für einen salonfähigen Auftritt im Büro.

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Der Vee Tire SnowShoe 2XL im re-Test. FAT lebe der König!

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Im heutigen Re-Test huldigen wir endlich mal wieder seiner Majestät, dem mächtigen Vee Tire Snowshoe 2XL. Unsere erste Audienz hatten wir immerhin schon im Oktober 2016 und so haben wir uns gefragt, ob sich der Souverän von FATLand denn inzwischen verändert hat. Und auch, ob wir ihm auch heute noch inbrünstig die nötige Ehre erweisen oder ob nicht doch inzwischen ein anderen Reifen nach dem Thron greift. Auch haben wir diesmal endlich eins der wenigen Bikes zur Verfügung, zwischen dessen zierlichen Kettenstreben man überhaupt einen Snowshoe 2XL gepresst bekommt: das Taiga des Finnischen Herstellers Pole (Test folgt demnächst!). Also haben wir die Chance bei den Hörnern gepackt und dem Vee Tire Snowshoe 2XL 5.05 2019 auf die Stollen gefühlt.

Ein Luftballon mit Zähnen

Luftballon mit Zähnen dran

Bevor wir uns in schwülstigen Lobhudeleien verlieren, starten wir erstmal mit einem nüchternen Blick auf nackte Zahlen. Denn eines ist mal klar: auch, wenn „Fünfkommnullfünf“ nach nicht viel mehr klingt als „Vierkommaacht“ – der Vee Tire SnowShoe 2XL ist riesig, ein Brocken, wie ein Luftballon mit Zähnen. Das Datenblatt öffnet sich mit einem Click auf diesen Link:

Click mich!

Gewicht ca. 1.950 Gramm
Breite (ohne Stollen) 125 mm
Höhe (mit Stollen) 122 mm
Höhe Mittelstollen 7 mm
Höhe Seitenstollen 8 mm
Anzahl Stollen 504
Karkasse 120 TPI, faltbar
TLR ja

Einen normalen vier/achter überragt der Vee Tire SnoeShoe 2XL in Breite und Höhe um je gut 1,5 bis 2cm und mehr als 500 Stollen sieht man auch nicht alle Tage. Das Gewicht darf als drastisch gelten und wird, zumindest im Bereich der Markenreifen, nur vom Vittoria Cannoli übertroffen. Dafür kann man den König, ein korrekt vorbereitetes Laufrad vorausgesetzt, auch ohne Schlauch aufpumpen. Ein kleiner Trost. Immerhin!
Insgesamt ändert sich auf der Datenseite zum ur-Modell also erstmal nichts.

Vee Tire SnowShoe 2XL – der Press Fit Reifen

Im Spacialized FatBoy dreht sich kein Rad…

Unser 2016er Test des Vee Tire SnowShoe 2XL hat ewig auf sich warten lassen und wäre beinahe ganz gescheitert. Denn: ein wahrer Herrscher nimmt nicht auf jedem Thron Platz. Und so haben wir lange kein Bike gefunden, in das die Walzen überhaupt passen. Dabei gilt eine einfache Faustregel: wenn du deinen Kopf zwischen die Kettenstreben stecken kannst, passt vielleicht auch der SnowShoe 2XL. Je nach Kopf. Aber Spaß beiseite. Nimm unsere Daten und schau dein Bike kritisch an, bevor du das Monster kaufst*.

So viel Platz wie im Pole Taiga sollte es schon sein…

Dabei ist oft gar nicht die Breite das Problem, viel mehr scheitert die Aufgabe an der enormen Bauhöhe. In den meisten Bikes raspelt sich der 2XL nach vorn und oben in den Hinterbau. Ähnliches gilt für die Gabel: in einer Rock Shox Bluto ist er tabu, nichts zu machen. In die Manitou Mastodon passt er, allerdings nur in der Mastodon XL Version* mit größerer Bauhöhe. Was die diversen Starrgabeln betrifft – jede ist anders, hier hilft nur messen und probieren!

Felgenwahl beim Vee Tire SnowShoe 2XL

Sitzt perfekt auf einer DT Swiss BR2250 Felge

Wir wurden nach dem ersten Vee Tire Snowshoe 2XL Test immer mal wieder gefragt, welche Felge man diesem Koloss eigentlich zwischen die Flanken legen sollte. Berechtigte Frage, aber die Antwort ist simpel: 80mm Standardfelgen arbeiten perfekt. Der 2XL ist sehr stabil und läuft auch bei halbem Druck eines durchschnittlichen vier/achter ohne abzuknicken. 100mm Felgen sind natürlich möglich und auch irgendwie sinnvoll, jedoch auch unnötig schwer und wirklich nicht notwendig. Von 63mm oder sogar weniger raten wir aber dringend ab.

Zur Sache, König!

Konzentrierter Blick beim Testride

Gut, genug Vorgeplänkel. Kommen wir zum Wesentlichen. Wie fährt es sich mit einem Reifen, nebem dem Dumbo aussieht wie ein Size Zero Model? Bereits unser erster Test hat uns hier in eine völlig neue Welt entführt, denn der 2XL saugt Hindernisse auf wie kein zweiter Reifen. Der niedrigen Betriebsdruck von ca. 0.35bar – was etwas mehr als 10% weniger als bei einem typischen vier/achter ist – und die zusätzliche Bauhöhe erzeugen ein wahrhaft royales Fahrgefühl. Dabei entkoppelt der Reifen Boden und Bike nicht, sondern gibt durchaus brauchbares Feedback zum Untergrund. Eine wichtige Eigenschaft wenn du es bergab mal wieder eilig hast. Viel mehr zieht er eine Extralage Komfort ein, wie eine kuschelige Decke. 

Keine Angst, der will nur spielen!

Wurzelteppiche verlieren so ihren Schrecken.

Allerdings eine Decke mit ordentlich Zähnen, denn die Traktion des 2XL ist in jeder Lebenslage überirdisch. Bevor die Traktion bergauf abreißt, fällst du nach hinten um. Bevor sie bergab oder beim Bremsen verloren geht, überschlägst du dich. Und bevor du in der Kurve den Grip verlierst, brauchst du eine frische Unterhose. Dieser Verdienst steht dabei gar nicht mal nur den mehr als 500 hohen, spitzen Stollen zu. Er ist vielmehr ein Ergebnis der Art, wie sich die Lauffläche auf dem Untergrund verteilt und förmlich um Hindernisse herumschlingt. Das funktioniert allerdings nur, wenn der Reifendruck niedrig genug ist. Wie alle FATBike Reifen verliert auch der Snowshoe 2XL bei zu hohem Druck deutlich an Grip. Einem 75kg Fahrer empfehlen wir 0.35 bar, pro 10kg Mehrgewicht ca. 0.1 bar mehr.
Beim Lenken ist 2XL ein echtes Vorbild, so weich, rund und zackig lassen sich nur wenig FATBike Reifen lenken. Autosteering haben wir selbst beim extrem flachen Lenkwinkel des Pole Taiga nicht feststellen können.

You wanna play, you gotta pay.

Haftvermittler: 504 äußert aggressive Stollen

Aber wie sagt man im angelsächischen Raum so schön? You wanna play, you gotta pay. Spielen kostet. Beim Vee Tire Snowshoe 2XL kostet der Spaß nicht nur üppig Geld, sondern auch Kraft. Denn schon allein die gut 2kg rotierende Masse – pro Reifen – zu Beschleunigen ist nicht direkt vergnügungssteuerpflichtig. Auch, die Fuhre in Bewegung zu halten, schlaucht ordentlich. Auf Dauer fühlt sich das so an als ob du eine Kiste Bier hinter dir her schleifst. Was ja erstmal schön wäre. Nur leider ist da eben keine Kiste. Eine Ausnahme sind Ausritte im Schnee. Hier hilft der enorme „Float“, also der Fähigkeit des Reifens sich AUF dem Schnee zu halten statt einzusinken. Das spart auf Dauer durchaus Kraft.

Schnell weg! Die Stollen verschwinden je nach Belastung und Untergrund rasend schnell.

Außerdem verschleißt der 2XL auf harten Untergründen derart schnell, wie wir es von keinem anderen FATBike Reifen kennen. Die aggressiv geformten und kleinflächigen Stollen arbeiten sich vor allem an den Kanten schnell ab. Wenn du damit eine Passstraße rauf kurbelst kannst du regelrecht zuschauen, wie der König kleiner wird. Unser Tipp: bleiben lassen und im Sommerurlaub auf einen anderen Reifen ausweichen!

Was bleibt?

Schnee oder Gras, wen kümmert das?

Am Vee Tire SnowShoe 2XL ist alles extrem. Die Maße, der Rollwiderstand, das Gewicht, die Traktion und auch der Preis. Mit einem Listenpreis von 159,- Euro* zieht die helle Pure Silica Variante (139,- in schwarz) nicht nur in den Schnee eine beachtliche Furche, sondern auch ins Konto. Aber all das tut unserer kindlichen Begeisterung für diese knuffigen Pellen keinen Abbruch. Der 2XL ist, besonders im Winter die Referenz in einer Klasse, in der es im Grunde nicht mal Mitbewerber gibt. Wenn er ins Bike passt und Schnee bzw. Schlamm ein Thema ist, dann rein damit! Im Sommer musst du bereit sein, den Mehrwert mit hohem Verschleiß und einem deutlichen Verlust von Agilität zu bezahlen. Aber Monarchie war eben noch nie billig. Wer sich, trotz der gebotenen Nachteile, einen oder zwei Könige kaufen möchte, kann das natürlich hier tun*
Wir enden dann jedenfalls auch diesmal in tiefer Ehrerbietung. FAT lebe der König!

*Partnerlinks sind, wie immer, mit „*“ gekennzeichnet, 

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Zum nördlichsten Punkt der EU: mit dem FATBike durch Finnland

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Vor kurzem haben wir Andrej Bekanntschaft kennen gelernt und waren sofort auf einer Wellenlänge. Das lag vor allem an unserer gemeinsamen Passion, dem FATBike. Sein FATBike will Andrej nicht mehr hergeben und hat im Februar diesen Jahres kurzer Hand mit seinem finnischen Buddy Jussi auf dem FATBike das ganze Land durchquert, und damit ist Finnland gemeint. Genau, Finnland im Winter! Warum, und wie die beiden das geschafft haben, erzählt euch am besten Andrej selbst. Here we go…

„Die Idee, Finnland mit dem Bike zu durchqueren entstand im Winter, mehr oder weniger durch Zufall. Ich beendete gerade mein Praktikum in einem Start-Up, das Lebensmittel auf Insekten-Basis vertriebt, als ich mich dazu entschloss, einen kurzen Trip über ungefähr 300km rund um Turku Archipelago mit dem Bike anzugehen.

Jussi und Andrej (v.l.n.r.) auf ihrem 1.500km Wintertrip durch Finnland
Jussi und Andrej (v.l.n.r.) auf ihrem 1.500km Wintertrip durch Finnland (Foto by Luca)

Nach diesem ersten Gedanken fing ich an die Sache etwas größer zu denken. Und je länger ich darüber nachdachte, umso länger wurde meine geplante Route. Letztlich bin ich bei der Planung von ursprünglich 300 auf satte 1.500km gekommen, nämlich von Turku zum nördlichsten Punkt Finnlands und damit auch der EU, Nuorgam. Zur echten Herausforderung würde diese Tour im Winter werden, am besten noch innerhalb von 4 Wochen.

Meinem Kollegen und Mitgründer von Entis erzählte ich von meiner Idee, der zuerst dachte ich sei jetzt komplett übergeschnappt und nicht an die Machbarkeit im Winter glaubte.

Gut bepackt und gut eingepackt, Andrej und Jussi (Foto by Luca)
Gut bepackt und gut eingepackt, Andrej und Jussi (Foto by Luca)

Aber je mehr wir uns darüber unterhielten, umso mehr reifte die Idee auch in Jussis Kopf. Letztlich sollte es nicht nur eine Tour werden, wir wollten gern auch andere Menschen motivieren, mehr Zeit in der Natur zu verbringen, draußen etwas zu erleben und sich mit dem Bike fortzubewegen. Außerdem wäre dieser Trip doch eine coole Gelegenheit, den Leute da draußen Insekten als Nahrungsmittel näher zu bringen, Ihnen zu zeigen, dass Insekten als Lebensmittel nicht nur direkt aus der Natur kommen sondern auch Vorteile für die gesamte Lebensmittelindustrie mitbringen.

Da ja nun schon Winter war, und Februar bereits in Sicht, hatten wir nicht viel Zeit. Also haben wir versucht Partner zur Umsetzung unserer Idee zu finden. Am Ende waren wir echt happy, als wir von Scandinavian Outdoor, Bontrager, Tunturi und Nishiki die Zusage für eine kleine Unterstützung mit Ausrüstung und natürlich den notwendigen FATBikes erhielten.

Ein Leben ohne FATBike können sich Jussi und Andrej nach ihrer Finnland-Querung nicht mehr vorstellen (Foto by Luca)
Ein Leben ohne FATBike können sich Jussi und Andrej nach ihrer Finnland-Querung nicht mehr vorstellen (Foto by Luca)

In nur knapp drei Monaten haben wir auch dank der Unterstützung unserer Sponsoren einen konkreten Plan erarbeitet, die Route im Detail abgesteckt, die Risiken analysiert und mit einigen erfahrenen Menschen gesprochen, die uns wertvolle Tipps zum Thema Ernährung und Planung einer solchen Tour gegeben haben.Während dieser Zeit haben wir uns physisch und psychisch auf die Tour vorbereitet.

Außerdem haben wir Schlafplätze auf der Route durch das ganze Land organisiert, mit viel Hilfe auch von Jussis Familie. Die Social Media Kanäle von Entis konnten wir dafür glücklicherweise auch mit nutzen.

Hinsichtlich der doch sehr harschen Bedingungen, denen wir ins Angesicht blicken würden, statteten uns Tunturi mit dem FATBike Tundra und Nishiki mit einem Durango FATBike aus. Trotzdem haben wir noch das ein oder andere Detail an den FATBikes umgebaut, zum Beispiel massivere Reifen mit Spikes für besseren Grip und Gepäckträger vorn und hinten für unser Gepäck, denn wir wollten ohne Begleitfahrzeug los ziehen. Dabei hatten wir Support vom Nummen Pyörä Bike Shop in Turku.

Nachdem nun alles organisiert und wir mit den FATBikes auf die Tour eingestellt waren, sind wir am 1. Februar gestartet, mit der Hoffnung im Kopf, den Tripp am 27. Februar in Nuorgam erfolgreich zu beenden.

Alles dabei für 4 Wochen auf dem FATBike (Foto by Luca)
Alles dabei für 4 Wochen auf dem FATBike (Foto by Luca)

Durchschnittlich hatten wir über die vier Wochen 62km pro Tag vor uns, an einigen Tagen hatten wir zwischen den Unterkünften sogar mehr als 100km zu absolvieren. Vor allem zu Beginn unserer Tour war das ziemlich fordernd, da wir die ersten 8 Tage flankiert von Schneestürmen bei frostigen Temperaturen von bis zu -20 Grad Celsius und ohne Pausentag durchgefahren sind. Wir hatten sogar das Glück, das wir den schlimmsten Schneesturm in Süd-Finnland seit Jahrzehnten mitnehmen durften. Naja, zumindest darauf hätten wir gut und gern verzichten können.

Später gönnten wir uns dann auch die notwendigen Erholungstage, ohne die eine gewisse Regeneration kaum möglich gewesen wäre, wenn wir die Freizeit nicht auch noch dazu genutzt hätten, um zum Ausgleich das nächst beste Fitnessstudio aufzusuchen.

Aus meiner Perspektive war es beeindruckend, als nicht Finne und ohne die Sprache sprechen zu können, wie unglaublich gastfreundlich die Menschen waren und uns nicht nur ein Dach über dem Kopf angeboten haben, sondern auch noch traditionelles Food zu kredenzen. Natürlich haben wir uns auch viel ausgetauscht, über unsere Tour, Insekten als Nahrungsmittel und die Idee hinter Entis, und welche Vorteile dieses Konzept für die Zukunft der Ernährung hat.

Über die netten Menschen hinaus, die wir auf der Tour mit unseren FATBikes getroffen und kennengelernt haben, brachte uns diese Expedition unvergessliche Erlebnisse: mit unseren FATBikes über zugefrorene Seen zu fahren, eine Grillen Farm zu besuchen, den Weihnachtsmann zu treffen, den berüchtigten Magnetic hill zu überqueren, familiengeführte Milchhöfe zu besichtigen, oder auch zu sehen, wie unsere Idee und die Tour auch in lokalen Tageszeitungen abgedruckt wurde.

Unsere gesamte Tour haben wir auf Youtube dokumentiert und sind am 27. Februar wie geplant, glücklich und geschafft, in Nuorgam angekommen, zum Glück ohne irgendwelche gesundheitlichen oder körperlichen Schäden unterwegs.

Natur, Wald und Schnee, und von allem reichlich. (Foto by Luca)
Natur, Wald und Schnee, und von allem reichlich. (Foto by Luca)

Abschließend möchte ich auch noch ein paar Worte zu unseren FATBikes verlieren, die uns souverän ans Ziel gebracht haben. Jussi und ich waren während der Tour sehr glücklich mit den Bikes, sodass sich regelrecht eine emotionale Bindung zu ihnen entwickelt hat. Lediglich bei Temperaturen unterhalb von -30 Grad Celsius hatten wir Probleme mit der Schaltung, dem Antrieb und den Bremsen, als auch ein Bolzen eines Gepäckträgers brach. Und an dem abgebrochenen Clip einer unserer Taschen war nur ein Mülleimer schuld, der einfach scheiße stand! 😉 Jedem, der noch zögert, sich ein FATBike zuzulegen, können wir nur raten: Tu es! Es wird dein Leben bereichern!

Was bleibt?!

Wir sind glücklich, unsere Reise auch dank unserer Unterstützer unversehrt und zufrieden abgeschlossen zu haben. Wir sind dankbar, dass wir dem Radfahren in der Natur etwas mehr Gehör verschaffen konnten und die Idee von Lebensmitteln auf Insektenbasis verbreiten konnten. Wir hoffen, einen Teil dazu beigetragen zu haben, dass sich Menschen mehr Gedanken über die Ernährung in der Zukunft machen und mehr Zeit draußen verbringen.“

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Nachschlag: VeeTire 2XL in schwarz

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Nach unserem kürzlich veröffentlichten Artikel zum VeeTire ShowShoe 2XL PSC haben wir eine Menge Anfragen bekommen, ob die schwarze Silica Variante nicht vielleicht unseren Kritikpunkt in Sachen Verschleiß besser im Griff hat. Grund genug uns das Thema Verschleiß nochmal aufs Tablett zu holen.

Schnell weg! Die Stollen verschwinden je nach Belastung und Untergrund rasend schnell.

Nun ist es aber leider so, dass sich VeeTire bereits seit einiger Zeit nicht mehr sonderlich um den mitteleuropäischen Markt bemüht, die Reifen sind hier nur noch über Umwege zu bekommen. Also haben wir bei unserem Freund und Partner Alex durchgeklingelt ob er uns aus seinem Lager* weiterhelfen kann. Konnte er, daher zeigen wir Euch hier noch die schwarze Ausführung und gehen auf die Unterschiede in der Haltbarkeit ein.

FATter Schwarzarbeiter

Hübsch verpackt steht er da!

Der Vee Tire SnowShoe 2XL SC ist, naja, eben schwarz. Wir hatten vor einiger Zeit mal einen ausführlichen Artikel zu FATBike Reifen geschrieben, den ihr hier findet. Hier erklären wir auch den Unterschied zwischen den Reifenmischungen. In einem Satz: maßgeblich für die schwarze Farbe ist Ruß, der den Kautschuk bindet. Der Vorteil – oder Nachteil – wie man will – am Ruß ist, dass er das Gummi hart macht. Das führt gerade bei der für FATBikes so allgegenwärtigen Kälte zu Traktionsverlusten. Im gerade getesteten „weißen“ SnowShoe 2XL PSC fehlt der Ruß – was den Namenszusatz „PSC“ (Pure Silica Compound) erklärt. Das macht den Reifen geschmeidiger, aber eben auch anfälliger für Verschleiß. Der Vee Tire SnowShoe 2XL SC ist also schwarz, weil er voller Ruß ist.

Leichtgewicht. Oder so…

Ansonsten stimmen die Reifen überein – identische Maße, identische Anzahl der Stollen, identisches Profil, etc. Einen merklichen Unterschied gibt es aber beim Gewicht: der Vee Tire SnowShoe 2XL SC ist glatte 100 Gramm das Stück leichter als die PSC Variante. Statt 1.950 Gramm schlagen nur 1.850 zu Buche.

Kann der mehr oder tut der nur so?

Alles wie gehabt, nur ohne „Pure“

Zum wichtigen Teil: die Haltbarkeit. Leider konnten wir das Muster des VeeTire SnowShow 2XL SC* nur vermessen und fotografieren, nicht testen. Dumm, das. Aber wir haben eine Menge Erfahrungen mit dem „kleineren“ Bruder SnowShoe XL in beiden Varianten sammeln können. Und grundsätzlich lässt sich sagen: ja, die schwarze SC Mischung ist standfester. Allerdings fällt der Unterschied nicht so groß aus, wie man meinen möchte. Der Hauptunterschied liegt im Verhalten bei Hitze und Kälte. Weiß bleibt bei Kälte länger weich, schwarz bei Wärme länger hart. Wer also hauptsächlich weiter jenseits der 10°, 20° Grad über Null unterwegs ist, fährt mit dem schwarzen SnowShoe 2XL SC definitiv besser. Und auch weiter.

Alle technischen Daten auf einem Blick

Allerdings ist beim SnowShoe 2XL vor allem das aggressive Profil der Knackpunkt. Die hohen, scharfkantigen aber auch kleinflächigen Stollen beißen zu wie ein hungriger Bieber. Aber lange halten tut das nicht. Wie so oft im Leben zahlt man beim VeeTire SnowShoe 2XL für eine extreme Leistung einen hohen Preis.

Was bleibt?

Schwarz, breit, bissig.

Kommen wir zum philosophischen Teil. Ein hoher Preis für extreme Leistung – wer diese Leistung wirklich braucht, kommt am SnowShoe 2XL sowieso nicht vorbei. Egal, welche Gummimischung verarbeitet wurde. Wenn knochenharter Vortrieb in jeder Lebenslage erforderlich ist, gibt es keine Alternative und der Verschleiß dürfte dann bestenfalls Teil des Spiels sein. Was will man machen… Kraft kommt eben von Kraftstoff.
Wer dagegen, wie vermutlich die meisten von uns, einfach nur den FATtesten Reifen haben will, mit überragendem Float und unerreichtem Fahrkomfort, der kann wohl auch mit angenagten Stollen leben. Und selbst ein halb abgefahrener SnowShoe 2XL wird einen nagelneuen Jumbo Jim in Sachen Traktion locker in die Tasche stecken. Sagen wir so: wer sich einen Vee Tire SnowShoe 2XL kaufen* möchte, muss sich darüber im Klaren sein, dass man recht schnell Verschleiß sehen wird – ob der aber eine nennenswerte Rolle spielt muss jeder für sich entscheiden. Und als idealer Partner für endlose Touren scheidet er aufgrund seines hohen Gewichts und Rollwiderstands sowieso aus…

*Partnerlinks sind, wie immer, mit „*“ gekennzeichnet.

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Das Pole Taiga im Test. Wie von einem anderen (Polar)Stern!

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Wenn du auf der Suche nach einem wirklich außergewöhnlichen FATBike bist, deinen FATBike Horizont erweitern willst oder einfach mal wieder staunen möchtest, dann solltest du diesen Artikel zum Pole Taiga unbedingt zu Ende lesen. Um dieses Testbike haben wir uns lange, wirklich sehr lange bemüht. Bestimmt ein Jahr… Und das Warten hat sich gelohnt. Das Pole Taiga ist anders, so richtig anders. Wie von einem anderen Stern, und hat uns gerade deshalb begeistert wie nur wenige Andere in den letzten 5 Jahren (!!!), in denen wir FAT-Bike.de sind. Ja, ihr dürft uns gratulieren 😉

First Contact. Ruf die Pole-izei!

Aber mal weg von der Eigenwerbung. Im FATBike Bereich haben sich ja inzwischen durchaus gewisse Standards gebildet. Und selbst in unserer Nische gibt es sowas wie Mainstream – am Ende sind heute alle gängigen Fatties im Wesentlichen irgendwie gleich. Oder zumindest sehr ähnlich. Aber die Finnen kennen kein „gleich“, und das nicht nur weil sie in einem Land leben, in dem es mehr Saunen als Einwohner gibt und Heavy Metal als Volksmusik gilt. Vorurteile auf FAT-Bike.de? Wer weiß… Dafür hier ein Fakt: Finnland ist verdammt cool! Zurück zum Mainstream bzw. seinem Gegenentwurf, den wir im Karton aus Finnland gefunden haben… Als hätte ihn der Weihnachtsmann, der, laut meiner Oma, auch in Finnland wohnt, eigenhändig gepackt! Dieser samtweiße Rahmen, die ultra FATten Reifen. Meine Güte!

„Schön“ made in Finland

Und wir waren mit unserer Begeisterung nicht ganz allein – das „unboxing picture“ auf unserem Instagram Channel war einer unserer erfolgreichsten Posts überhaupt! Pole bietet das Taiga inzwischen sogar in verschiedenen Farben an, aber keine hat uns so geflasht wie „Suomi 100“. 100% Finnland – ein Rahmen im matten Weiß frisch gefallenen Schnees, darauf Schriftzüge im tiefen Blau eines Finnischen Gletschers. Dabei erinnert uns die Schrift in Form und Farbe stark an den bekannte „Police“ Schriftzug nordamerikanischer Ordnungshüter. Kommt saugut! Der Blick schweift über schnurgerade Rohre und Schweißnähte in Bilderbuch-Qualität.

So schön schweißt nicht jeder!

Der rasiermesserscharf gezeichnete Rahmen, in unserem Fall eine „L“, versteckt seine schiere Größe gekonnt hinter den übermächtigen VeeTire SnowShoe 2XL Reifen. Das Pole Taiga beeindruckt. Auf den ersten Blick!

Schick verpackte Einzigartigkeit

Wir bleiben noch eine Weile beim Rahmen, welcher in vieler Hinsicht finnisch einzigartig ist. Wichtig: hier passen fünf/nuller Reifen zur Abwechslung wirklich mal problemlos. Das von Steuerrohr bis zur hinteren X-12 Steckachse untypisch schnurgerade durchgezogene Oberrohr erlaubt eine nahezu artistische Bewegungsfreiheit, welche natürlich mittels einer Dropper Post noch erweitert werden kann.

Freiheit für den Reifen!

Wie es sich für ein ernst zu nehmendes FATBike gehört, werden alle Züge durchgängig (und wartungsfreundlich außen am Rahmen) verlegt und es gibt an sprichwörtlich jeder Ecke die Möglichkeit, nützliches und unnützes Zubehör anzuschrauben. Dabei ist der Rahmen so robust und solide gemacht, dass man unweigerlich auch nach einer MG-Lafette für das Finnische Militär sucht… Der matte Lack ist im Schnee die perfekte Tarnung und darüber hinaus einfach nur herrlich.

Alte Formen neu interpretiert

Das wirkliche Highlight ist aber die extreme Geometrie. Unsere Rahmenhöhe „L“ kombiniert ein relativ kurzes 48cm Sitzrohr mit einem enormen Reach von 490mm, an dessen vorderen Ende ein 780mm breiter Lenker lauert. Der Sitzwinkel ist mit 75,5° sehr steil und der Lenkwinkel mit nur 66° so extrem flach, wie man es sonst hauptsächlich im Enduro oder sogar DH Bereich findet. Damit der riesige Reifen ein geräumiges Zuhause findet sind satte 470mm Kettenstreben an Bord.

Da kann man paar Sachen hin schrauben…

Und das alles summiert sich zu einem irren Radstand von 1.270mm. Einmetersiebenundzwanzig – dieses Bike ist länger als die Polarnacht! Mit dieser Geometrie ist das Pole Taiga in etwa so exotisch wie ein Einhorn. Auf dem Mond. Kein anderes Fatty kommt auch nur annähernd in diese abgefahrenen Bereiche!

Hart oder zart? Du hast die Wahl!

Das Pole Taiga gibt es als Rahmenset oder Komplettbike mit Starr- oder Federgabel. Der Aufbau der Bikes ist identisch, ist jedoch eine Rock Shox Bluto an Bord, wird der Reifen auf einen sozialverträglichen SnowShoe XL 4.8 reduziert. Um seinen Einhorn-Rahmen herum strickt Pole ein konsequentes und wunderbar kompromissloses Fatty, das im Prinzip keine Wünsche offen lässt. Sram GX Eagle, feinste DT Swiss BR2250 Laufräder und eine lupenreine Race Face Ausstattung statt dubioser Eigenmarken – Kurbel, Lenker, Vorbau, Sattelstütze und sogar die Griffe stammen vom Kult-Hersteller aus Canada.

Feines Bike mit feinen Teilen

Dazu noch ein Cane Creak Steuersatz und ein Velo Sattel (der allerdings das Unbequemste ist, worauf wir je gesessen haben) und fertig ist die Dream Machine. Im Prinzip kann man nur noch eine versenkbare Sattelstütze nachrüsten und ein wenig Potential gibt es bei der Bremse. Zwar verbaut Pole eine äußerst biss- und standfeste Sram Guide R, setzt aber nur auf 180er Scheiben. An einem normalen FATBike wäre das jetzt eine solide Kombi. Der übermächtige SnowShoe 2XL (den wir übrigens hier getestet haben) zwingt dank endloser Traktion und deutlich größerem Abrollumfang aber praktisch jede Bremse früher oder später in die Knie. Dass unser Testbike mangels Verfügbarkeit der Guide R mit heillos überforderten Sram Level TL Anhaltehilfen kam, verschweigen wir an diese Stelle. Nicht.

Und was bringts?

Arm dicke Wurzeln zum Frühstück

Satte 15,2 kg (Tubeless ohne Pedale). Von denen jedoch allein 3,9kg nur auf die Reifen entfallen. Das Pole Taiga ist ein großes und mächtiges Bike und gibt dadurch sofort ein erhabenes, überlegenes Fahrgefühl. Noch deutlich mehr als auf herkömmlichen Fatties bekommt man dieses Gefühl der Unaufhaltbarkeit. Die Sitzposition ist bequem und effektiv, dank des steilen Sitzwinkels tritt man sauber von oben in die Pedale, während der lange Reach eine sportliche, aber nicht überstreckte Haltung zulässt. Der gefühlt endlose Radstand bewirkt einen stoischen Geradeauslauf und die schweren Reifen pulverisieren nicht nur sämtliche Ambitionen auf aggressive Sprints sondern auch Wurzeln, Steine und sonstiges Unbill, das üblicherweise die Handgelenke schindet. Ein FATBike durch und durch: überlegen, gemütlich und unendlich komfortabel.

Das Pole Taiga, der Formel 1 Panzer

Aber was bringt nun der flache Lenkwinkel? Na zuerst mal ergänzt er sich mit den gewaltigen Reifen zu einer völlig unerwarteten Handlichkeit und Führung. Das Pole Taiga lässt sich spielend leicht und wieselflink dirigieren und baut am Vorderrad – selbst für FATBikes – irrsinnig viel Traktion auf.

Trail Test. Bestanden!

Allerdings braucht die sehr spezielle Geometrie ein wenig Übung: um die Vorteile in schnell gefahrenen Kurven ausnutzen zu können, muss man sehr viel Gewicht aufs Vorderrad legen. Heißt man muss sich ungewohnt weit nach vorn lehnen – was ungeübte Fahrer schnell erst aus ihrer Komfortzone und dann noch schneller schnurstracks ins Unterholz katapultiert. Bleibt man mit dem Körper in Kurven zu weit hinten auf dem Bike reißt die Traktion recht abrupt ab und das Pole schießt geradeaus aus der Kurve – Fahrfehler verzeiht das Pole an diese Stelle nicht. Hier heißt es erst rantasten und dann Spaß haben!

Fahren, fahren, fahren!

Fahren, fahren, fahren…

Auch abseits von schnellen Kurven kann das Pole Taiga von allem mehr. Bergauf gibt es keine Ausreden mehr – lange Kettenstreben, krasse Reifen und steiler Sitzwinkel lassen nur deine Power und Technik zu limitierenden Faktoren werden. Wenn du den Berg nicht hoch kommst, liegt es an dir. Das Taiga kann nichts dafür. Und natürlich ist es nicht der Rede wert, dass der Komfort der SnowShoe 2XL Reifen (die wir hier auch noch mal in schwarz vorstellen) nicht zu übertreffen ist. Wenn du nicht gerade gegen ein verdutztes Wildschwein prallst bügelt der König der Reifen so ziemlich alle Herausforderungen des Alltags zuverlässig aus. Mit dem Taiga kann man fahren, fahren, fahren und immer weiter fahren. Es ist bequem, fährt sich wunderbar satt und egal was kommt, mit dem Pole Taiga lässt sich so ziemlich alles bezwingen.

Was bleibt?

Und noch ein fast schon romantisches Bild am Schluss!

Top Teile, eine Verarbeitung vom Allerfeinsten, ein Lack den man einfach nur ablecken möchte, ein irres Fahrverhalten und die Möglichkeit 5 Zoll zu fahren. Das Pole Taiga ist ein Einhorn, und damit Mitglied in einem kleinen, erlauchten Kreis aus herausragenden FATBikes, in dem jedes Bike für sich genommen einzigartig und konkurrenzlos ist. Wir zögern nicht, es in einem Satz mit dem unfassbaren Specialized S-Works FatBoy oder dem herrlichen Norco Ithaqua zu nennen. Nur: im Gegensatz zu denen kann man das Pole Taiga auch wirklich kaufen. Den Finnen ist es damit gelungen ein Fatty zu bauen, welches „Mainstream“ nur aus seinen Albträumen kennt. Und egal, was du mit dem Pole Taiga im Wald oder auf Schnee machst – es ist einfach anders, cooler, lässiger, geiler. Wie gesagt, wir waren seit langem nicht mehr so begeistert!

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MeinFATBike: Salamandre Cargo Fat Transport FATBike von Lukas

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FATBikes sind Eure Leidenschaft? Dann seid Ihr hier richtig! Unsere Rubrik MeinFATBike stellt FATBikes unserer Leser vor und zeigt, mit wieviel Kreativität, Hingabe und Liebe so manches FATBike aufgebaut wird.

Lukas haben wir bei unserem FATBike Event Anfang 2019 kennengelernt, als wir zusammen mit über 30 weiteren FATBikern an einem Wochenende 2 wunderschöne Alpenhütten erklommen haben. Noch nie gehört? Hier geht’s zum Artikel.
Naja, jedenfalls fuhr da dieser lässige Typ mit dem genauso lässigen Riesenfatty vor: Lukas. Sein Bike: ein Custom Made Lasten-FATBike von Salamandre. Und wir so: begeistert! Die spannende Geschichte hinter dem Bike und warum Lukas es bei seiner Hochzeit dank seines FATBikes so richtig krachen lassen konnte, lest ihr hier. Ring frei!

(Text und alle Bilder: Lukas R.)

Der Wege zum Salamandre Cargo Fat

Angefangen hatte es im Dezember 2014. Auf dem Weg zu unserer Slowenienreise machten wir Zwischenhalt in einem Örtchen in Österreich und der Inhaber eines Fahrradgeschäftes hatte vor allem Fatbikes ausgestellt. Ich selbst habe schon immer dickere Reifen auf Mountainbikes bevorzugt und geliebt, aber so etwas hatte ich bis dato noch nicht gesehen. Zeitgleich hatte ich über die Jahreswende ein Buch über das Pilgern auf dem Jakobsweg gelesen und es war mir direkt klar, dass ich genau dies mit einem Fatbike machen wollte.

Zuhause wieder zurück habe ich mich dann ausgiebig über die mir noch unbekannten Fatbikes informiert und ungefähr ein halbes Jahr recherchiert, bevor ich mich letztendlich für Salamandre Cycles entschieden hatte. Die Entscheidung kam insbesondere durch das Salamandre Cargo Fat „Jack Frost“, welches in folgendem Video zu sehen ist: 

Genauso ein Fatbike wollte ich auch.

Weiterhin gab es zu diesem Zeitpunkt nur drei Rahmenbauer weltweit, die Fatbikes auch mit Pinion Getriebe bauen konnten. Bei Nicolai war mir die Reifenfreiheit zu eingeschränkt, wenn schon Fat, dann richtig Fat. Den dritten Rahmenbauer weiß ich nicht mehr. Aber neben der angebotenen Cargo-Variante und des Pinion Getriebes baut er auch sehr hübsche Gepäckträger, die auf Wunsch auch demontierbar sind.

Salamandre Cargo Fat – Made in France

Die Kommunikation mit Yann von Salamandre war auf Englisch problemlos möglich, aber man merkt doch immer wieder, dass die Franzosen hier und da ein wenig freier interpretieren. Am Ende gab es am Rahmen doch einige Abweichungen zum Jack Frost, welche teils dann noch nachkorrigiert werden sollten. Das war wiederum nicht ganz einfach aufgrund der großen Distanz – und zumindest mein Fahrradenglisch war zu dem Zeitpunkt noch nicht wirklich gut.

Hier mal ein erstes Bild, was er mir zusandte, noch in Raw… (Foto: Yann / Salamandre Cycles)
…und dann später mit Mattschwarz überzogen! (Foto: Yann / Salamandre Cycles)

Hatte ich zuerst noch überlegt, es mir selbst oder zumindest in Deutschland aufbauen zu lassen, habe ich es dann doch kurzerhand von französischen Mitstreitern montieren lassen. Einmal die Laufräder von Rapahël von Marvel Cycles und die restliche Montage durch Frédéric von Cévènàvélo. Hier nun das fertige Endprodukt:

Zu dem Zeitpunkt, als mein Fahrrad fertiggestellt wurde, hatte Yann zu einer Tour in Ardèche unweit seines Ateliers eingeladen, da er gerade sein hundertstes Salamandre fertig gestellt hatte. So hatte ich Kontakt aufgenommen zu dem damals (und vielleicht noch immer) einzig anderen Deutschen, der auch ein Salamandre hatte und er bot mir an, mich mit nach Frankreich zu nehmen. Dort eben mein Fahrrad abzuholen und die Zweitagestour mitzufahren.

Erstkontakt

Natürlich bin ich noch nie vorher Fatbike gefahren, natürlich kenne ich auch die Pinion nur von Bildern und auch ein Cargo-Bike habe ich nie bewegt. Aber seis drum, ich hatte mich ganz auf meiner Recherche und mein Bauchgefühl verlassen und durfte es hier nie bereuen.

In Frankreich angekommen war ich natürlich der einzige, der weder Französisch spricht, noch versteht, so habe ich von den dortigen Gesprächen nicht viel mitnehmen können. Dann und wann hat mir aber mein deutscher Freund bei Übersetzungen geholfen. Jedenfalls weiß ich noch sehr genau, dass ich das Rad bereits seit dem 27.11.2015 habe.

So hatte ich es mir gewünscht!

Nach dem ersten Tag der wunderschön steinig-felsigen Tour saßen wir in der großen Gruppe noch zusammen, vielleicht auch etwa 30-40 (überwiegend Fat)Biker. Nach dem Abendessen hat Yann uns dann alle rausberufen. Mein Rad, sowie drei weitere anwesende, hatte er in einem Atemzug gefertigt. Er wollte nun durch ein Glücksspiel entscheiden, welches das 100. Salamandre wäre.

Der Hochzeitsretter

So hatte er durch eigene Experimente ein Laufrad gebaut, welches aus zwei zusammengeschweißten Fatbike-Felgen bestand. Soweit ich weiß zum Testen des damalig neu erschienenen VeeTire 2XL. Daraus hat er eine Art Glücksrad gebaut und uns 4 Salamandre-Bikes in eine Ecke des Zeltes gestellt. Derjenige, bei dem das Ventil stehen blieb, schied aus. Jedenfalls hatte ich tatsächlich gewonnen und kann mein Rad als 100. Salamandre bezeichnen.

Hier ein Bild von Yann und mir nachdem ich als Sieger gekrönt wurde (ich bin übrigens schon damals, wie eh und je, mit Jeans und Lederjacke geradelt ;-):

Glückwunsch zum 100.!

Was ich erst danach verstanden hatte (aufgrund der nicht vorhandenen Französischkenntnisse), ist, dass dem Gewinner der Preis für den kompletten Rahmen inkl. der Gepäckträger erlassen wurde!! Mir blieben nur die Kosten für den Pinion 1.12: 1400,- €!

Die eigens aufgebauten Laufräder und die Montierung all der restlichen Teile hat mich nochmal etwa 2000,- € gekostet. Insbesondere der Laufradbau schlug extrem zu Buche, aber da das Salamandre-Wochenende schon sehr nah war und ich mich entschieden hatte, es nun komplett in Frankreich fertigen zu lassen und ich keine anderen Optionen dort vor Ort kannte, habe ich dem trotzdem zugestimmt. Mit dem Erlass des Rahmens wiederum ist der Preis für ein maßgeschneidertes Bike ganz nach meinen Wünschen, mit Sonderanbauten und Pinion jedoch sehr akzeptabel.

Super oder Super Plus?

Es kam mir nur allzu recht, hatten sich doch durch den Fahrraderwerb meine Ersparnisse zu einem Großteil reduziert – und die Hochzeit stand noch bevor. 6 Monate später zur Hochzeit waren jedenfalls wieder ausreichend finanzielle Mittel vorhanden um es noch richtig krachen zu lassen.

Das Salamandre Cargo Fat im Alltag

Das Salamandre ist mein erstes komplett neues Rad und wurde, zu Hause angekommen, erstmal kritisch von den beiden Katern begutachtet:

Erstmal reinbeißen!

Wann immer eine Rundtour anstand, nutzte ich mein Salamandre. Nur für die normalen Stadtwege empfand ich es als absolut ungeeignet, da ich trotz Hochsicherheitsschloss nie ein wirklich gutes Gefühl hatte. Jedoch durfte die erste Fahrt mit Zelt und Schlafsack nicht lange auf sich warten lassen. Zelt einfach hinter das Sitzrohr und Schlafsack und Gepäck hinten auf den Gepäckträger und los geht die Mehr-Tages-Tour.

Ein echter Tourer!

Die jedoch wirkliche Tour, die ich mir seit Beginn gewünscht hatte – also mit dem Fatbike auf dem Pilgerweg entlang, konnten meine Frau und ich uns erst im Sommer letzten Jahres erfüllen.

Die Welt wie sie sein sollte!

In 13 Tagen radelten wir von Nürnberg aus über Gunzenhausen, Ulm, Ravensburg und Konstanz in Richtung Schweiz. Dann zum Kloster und Wallfahrtsort Einsiedeln über Luzern, Thun, Bern und Freiburg nach Lausanne und Genf und dann noch rüber nach Frankreich bis hin zu Lyon. Mit ein paar Umwegen kamen wir am Ende tatsächlich auf über 1000 km und haben dann Rückweg innerhalb von zwei Tagen von Lyon nach Nürnberg mit der Bahn angetreten.

Bikereise

Vor der Reise wurden dann noch jeweils Rahmentaschen durch Alpkit angefertigt, äußerst zu empfehlen, insbesondere bei geschwungenen Rohren und sehr großen benötigten Rahmentaschen.

Dazu noch endlich Schutzbleche bestellt und teils selbst gebastelt, als auch Gepäckträgertaschen bestellt und montiert, sowie eine Lenkertasche, wo ich für diese Reise das nunmehr kleinere und leichtere Zelt untergebracht habe.

Bei dem Canyon Dude meiner Frau musste auch alles umgebaut werden. Im vorderen Laufrad habe ich die SON-Nabe eingebaut, um zum einen die Lichtzufuhr zu garantieren und zum anderen das Smartphone während der Fahrt zu laden. So haben wir fast die gesamte Reise mit Komoot aufgezeichnet und uns nach deren Streckenabläufen gerichtet. Einen Gepäckträger und eben auch wieder Schutzbleche habe ich ihr auch montiert – auch wenn hier wohl der eigentliche Sinn des Canyon Dudes wieder etwas geschwunden sein muss. Aber egal – beides Bikes, vor allem natürlich mein Salamandre haben ihren Dienst zu unserer vollsten Zufriedenheit erfüllt!

Was bleibt?

Das Salamandre Cargo Fat Transport FATBike ist sicher eines der außergewöhnlichsten Fatties, die wir bisher gesehen haben. Cooles Teil, und hat sich auf unserer Twin Top Tour bestens bewährt. Vielen Dank an Lukas, dass wir dieses Schmuckstück hier vorstellen durften!

Du möchtest Dein Bike hier vorstellen? Dann her damit! Dabei ist es völlig egal, ob Ihr auf einem lange ersehnten Bike im Serienzustand sitzt oder einen komplette Custom Aufbau habt! Schreib uns an mail@fat-bike.de

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FATBiken in Finale Ligure. Der FATBike Traum mitten im Hochsommer

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FATBiken in Finale Ligure… Wie kommen wir nun gerade auf dieses Thema? Ganz einfach: es ist Urlaubszeit. Und wie Ihr vielleicht an der aktuell recht überschaubaren Anzahl von neuen Artikeln seht, sind auch wir intensiv mit Reisen beschäftigt. Und wenn wir schon sonst nichts von uns hören lassen, wollen wir Euch wenigstens daran teilhaben lassen. Denn Finale Ligure gilt nicht nur als einer der schönsten und spannendste Bike-Orte Europa’s.

„Briga“ – was schnelles für nach Feierabend.

Auch – oder GERADE – mit dem Fatty kann man sich dort so richtig austoben. Aus der kaum überschaubaren Anzahl von Trails aller Art – solche, die dich streicheln bis solche, die dir den Hintern versohlen – haben wir einen absoluten Klassiker ausgewählt: „H“. Dieser Artikel ist quasi die Geschichte davon, wie ein einziger Buchstaben unfassbar viel Spaß machen kann!

H. Ohne Militär viel schöner.

Eine Militärbasis, wie sie uns am besten gefällt: ohne Militär

„H“ startet ein ganze Stück entfernt in den Bergen im Hinterland von Finale. Dort, weit oben auf einen einsamen Gipfel und abseits jeglicher Zivilisation liegt ein schon in sich spannender Ort: „Base NATO“, ein verlassener Militärposten, welcher vom, der Legende nach recht rüpelhaften, 509ten Signal Battalion der US Arme errichtet, betrieben und vor langer Zeit verlassen wurde. Das Beste am Militär ist eben doch, wenn es geht. Peace! Und gut für uns: die Base ist leicht zu finden und weit oben. Der dortige Helikopter Landeplatz ist Start der Trail-Legende: „H“ wie „Helikopter“. Daher der Name. Ebenfalls gut für uns: leicht zu merken! Wir werden ja auch nicht jünger.

Style-Shot. Hat was!

Natürlich wäre Finale Ligure kein Bike-Hotspot, wenn du jetzt nicht mindestens 5 Shuttle Services finden würdest, die dich und deine Maschine für eine Hand voll Euros da rauf schleppen.

H. FATBiken in Finale Ligure auf seine herausfordernste Art.

Sonne, Serpentinen und Asphalt

Echte Genießer(innen), harte Kerle und Ladies und zähe Kämpfer wählen jedoch die sprichwörtlich harte Tour: 1.000hm bergauf. Am Stück. Und wenn man unsere Tour wählt: auf Asphalt in praller Sonne. Es gibt zwar auch Aufstiege im Wald, auf der Straße bist du aber einfach schneller. Und die üppigen ca. 20km Anfahrt kosten so schon gute 2 Stunden. Wir haben ein wenig geschummelt und stattliche 0,5-0,6 bar in die Surly Edna des Mondraker Panzer gepresst. Wir wollen es ja nicht übertreiben mit der Qual. Von Finale aus geht es weiter über das wunderschöne Finalborgo in Richtung Orco Feligno. Die genaue Route gibt’s bei Trailforks, in diversen Bikeguides, auf Webseiten, etc. Für uns ist an dieser Stelle nur eins wichtig: dieser Anstieg ist eine Qual! In endlosen Kurven windet sich das schwarze Band vor dir bergauf, es gibt kaum Schatten. Die Sonne brennt und der Wunsch nach einem kalten Bier steigt mit jeder Kurve.

Grün ist gut. Blau auch. Irgendwie.

Dafür gibt’s Aussicht, die man nicht kaufen kann. Mal hast du den Blick in die Ligurischen Berge, mal schweift das Auge ins Tal, an dessem Ende das Meer in der Sonne glitzert. Leben, wie es sein soll. Qual ist relativ.

H. Lebe die Legende!

Auch, wenn die letzten paar Höhenmeter heftig steil sind und nochmal wie Peitschenhiebe in die Beine schlagen – oben angekommen fühlst du dich besser. Allein der Wind, der durchs Trikot weht, und dann diese unfassbare Aussicht. „Base NATO“ ist schon für sich genommen ein Traum.

So sieht’s da oben aus…

Für das „Adventure on H“ braucht es ein paar Vorbereitungen. GoPro ans Bike, Knieschützer an die Beine. „H“ hat seine Schrecksekunden. Außerdem reichen uns ab hier 0,3 bar Reifendruck, mehr ist eher schädlich. Die Druckstufe der Mastodon Pro kann sowohl in High- als auch Low Speed komplett geöffnet werden. Helm auf, Handschuhe festzurren und Leinen los. Die Legende liegt vor unseren Rädern!

H beginnt als wunderbarer Flow Trail, schmal, kurvig, schnell – und immer perfekt zu befahren. Vertrocknete Kiefernzapfen knirschen unter der FATten Schlappen, hier und da ein kleiner Sprung, Anlieger links, Rechtskurve. Die Ednas beißen wie ein aufgeschrecktes Wiesel um sich. Im Staub der Ligurischen Wälder macht damit einfach alles mehr Spaß. Vollgas, Kurven hart anbremsen, um’s Eck schnippen, Vollgas. So geht gute Laune!

Einstieg in die Legende

Auch, wenn es im unteren Teil ein paar steilere Stellen und technisch anspruchsvollere Passagen gibt: H ist nichts für blutige Anfänger aber für alle fortgeschrittenen Biker durchweg gut befahrbar. Auf seinen insgesamt ca. 1,4km rollt „H“ durch meistens lichten Wald etwa 250hm Richtung Tal und zeigt dabei eindrucksvoll, was „Flow“ in Finale Ligure bedeutet. Ach würde er doch nie zu Ende gehen…

Qual der Wahl.

Aber alles hat ein Ende, und an genau diesem wirft „H“ dich zurück auf den Asphalt. Ab hier schlängelt sich der Single Trail mal links, mal rechts der Straße weiter bergab Richtung Feligno. Und man hat die Wahl – soll das FATty locker flockig in’s Tal rollen? Für diese wunderbare Alternative gibt es Trails, die dich nahezu ohne Gegenanstieg 10km bergab nach Finale führen. Eine Offenbarung, deren genauen Verlauf man im Netz findet. Ooooooder aber…

Typisch Finale: Biken mit Aussicht, hier auf dem „DH Men“

…man folgt dem Ruf des Single Trails und wählt kurz oberhalb von Feligno den Abzweig auf „Ca Bianca“ oder „Little Champery“ (beide auf Trailforks zu finden). Ca Bianca ist, frei nach 45NRTH, das FlowBiest während Little Champery das DonnerBiest ist. Beide Trails sind nichts für schwache Nerven, wobei Little Champery eindeutig was für ausgecheckte Fahrtechniker mit Nerven aus Stahl ist.

Little Champery – FATBiken im Nahkampfmodus

Hard-Rock.

Wir haben beide probiert aber im Champery unsere Liebe gefunden. Ein enger Trail voll nackter Felsen, kleinen Sprüngen, hohen Absätzen, hautengen Kurven und hoch technischen Passagen. Statt mit einem Fully über all das einfach drüber zu brennen, kannst du mit dem Fatty jeden Meter in vollen Zügen auskosten. Die Ednas krallen sich in den Boden wie ein Adler in seine Beute. Obwohl die Aussicht teilweise gigantisch ist, fehlt die Zeit zum Schauen – volle Konzentration wird hier zum (Über)Lebenselixier.

Panorama pur.

Trotz des staubigen Bodens lassen sich die Reifen zielsicher durch den Trail zirkeln. Wird eine Kurve zu eng, reicht ein beherzter Griff in die Vorderbremse, Hinterrad ein Stück versetzen, weiter! Die Mastodon arbeitet mit der Geradlinigkeit einer Dampfmaschine sämtliche Einschläge ab, während die FATten Reifen „Reinbeißen“ und „Rausfiltern“ im Akkord betreiben. Trails wie dieser fordern alles von Bike und Rider und belohnen dich dafür mit einem Spaß, den du für Geld nicht kaufen kannst.

Kein Spaß, aber lustig. In Finale geht es oft grob zu

Bevor es von Feligno, wo eine kleine Pause zur Feier des eigenen Überlebens zwar nicht nötig aber mitunter angemessen ist, weiter ins Tal geht, klopfen wir den Staub von Bike und Klamotten und stellen fest: auch, wenn FATBikes nicht dafür erfunden wurden, auf den Trails von Finale Ligure läuft der Mondraker Panzer zu Höchstform auf.

Was bleibt?

Ein Panzer in Finale.

Traumziel Finale? Absolut. Auch, wenn bereits die Reise von unserem südlichen Stützpunkt bei Rosenheim gut 700km ausmacht, lohnt die Fahrt – auch, oder gerade, für FATBiker. Die von uns hier vorgestellten Trails gehören zu unseren Lieblingen – und sind doch nur ein blasses Beispiel für das, was die Region zu bieten hat. Und auch, wenn Schnee und Schlamm im Sommer nicht weiter weg sein könnten als in Finale Ligure, ist das FATty das perfekte Spaßgerät um auf den felsigen, staubigen Trails sorgenfrei Spaß zu haben. Von den kulinarischen Genüssen, dem guten Bier und dem kristallklaren Mittelmeer ganz zu schweigen. Wir kommen zurück. Bald!

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Pole Taiga mit Jumbo Jim – ein Re-Test

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Das Pole Taiga mit Jumbo Jim soll, laut Pole, eine Traumkombi sein. Wir hatten mit dem Taiga schon im Winter eine Menge Spaß. Die montierten Snow Show 2XL Reifen sind im Sommer aber in etwa so sinnvoll wie eine Anhängerkupplung an einem Formel 1 Rennwagen. Überhaupt polarisiert das Pole Taiga – seine ausladende (wenn auch sehr handliche) Geometrie und eben die monumentale 5“ Bereifung lassen es eher als Fels in der Brandung erscheinen. Nun gelten Felsen aber gemeinhin nicht als sonderlich agil.

Das Taiga macht auch im Sommer eine gute Figur!

Aber wer sich noch an unsere Anfänge erinnern kann weiß: FAT-Bike.de überrollt Vorurteile! Also sind wir kurzerhand Pole’s Empfehlung gefolgt und haben einen Satz Schwalbe Jumbo Jim 4.8* montiert. Angeblich mutiert das Pole Taiga damit zum Alltagstraktor. Echt jetzt? Wir haben es probiert und unsere Erkenntnisse in diesem Artikel für Euch zusammengefasst.

Ein Pole Taiga mit Jumbo Jim – Turnschuhe fürs Taiga

An dieser Stelle möchten wir uns vorab bei Schwalbe für die freundliche Überlassung eines brandaktuellen Satzes „JJ’s“ bedanken. Aber ausgerechnet der Jumbo Jim?

Da isser, der Jim

Ihr wisst ja, dass wir uns nicht direkt als Fan dieser Pelle sehen. Zwar rollt kaum ein FATBike Reifen so gut wie er, aber mit Grip hat er es nicht so… Mit dem Umstieg auf die Addix Mischung ist Schwalbe jedoch wirklich eine enorme Verbesserung des Reifens gelungen. Außerdem rät eben auch Pole selbst ausdrücklich zu Jimmy. Dazu kommt, dass uns der zwischenzeitlich testweise montierte (und eigentlich sehr gute) Vee Tire Bulldozer 4.7 mit einem wirklich unangenehmen Autosteer überrascht – wohl eine Folge des extrem flachen Lenkwinkels des Taiga. Hier brauchten wir also dringend noch einen Vergleichstest.

Nun also Schwalbe Jumbo Jim.

Fahrkomfort: ausreichend

Zur Montage gibt‘s nichts zu sagen, die DT Swiss BR2250 Räder und Schwalbe Jumbo Jim sind traditionell ein „perfect match“, das perfekte Paar. Zur Bändigung der eingefüllten Druckluft bauen wir auf Revoloop Schläuche der neuesten Generation. Auf diese Weise sparen wir uns satte 600 Gramm rotierende Masse pro Rad gegenüber dem Snow Shoe 2XL. Wären vorher Butylschläuche drin gewesen, wäre die Waage sogar ganze 2kg früher stehen geblieben. Datt is ne Wucht!

3, 2, 1, take off!

Und diesen Umbau spürst du wirklich sofort. Ja, in unserem ersten Test hat uns das Pole Taiga trotz der wuchtigen Snow Shoe 2XL 5.05 Reifen mit einer unglaublichen Handlichkeit und dem unkomplizierten, leichtfüßigen Fahrverhalten überrascht.

Darf gern auch mal schlammig werden.

Aber erst mit dem JJ an Bord wacht das Taiga wirklich auf. Statt lethargischem Antritt rennt es los und schlägt Haken wie eine aufgeschreckte Katze. Kraft verwandelt sich in Geschwindigkeit – auf eine Art die einfach Spaß macht. Entsprechend gespannt sind wir in die erste Kurve eingebogen. Natürlich zu schnell, und, um den Anspruch ein wenig zu erhöhen, auf Asphalt. Aber im Gegensatz zum störrischen Bulldozer harmoniert der Schwalbe Jumbo Jim 4.8* wunderbar mit der Geometrie des Pole Taiga und folgt praktisch ohne eigene Meinung direkt und nachhaltig den Steuerbefehlen des Kapitäns.

Seit „Addix“ reicht auch der Grip des JJ

Der JJ lässt sich wirklich in allen erdenklichen Kurvenlagen und Lenkeinschlägen leicht, präzise und absolut vorhersehbar um die Ecke zirkeln. Dabei rollt er, wie man es eben von ihm kennt, locker, leicht und fluffig durch die Welt. Auch ohne Federgabel (an dem Thema Pole Taiga mit Federgabel arbeiten wir…) gibt es ausreichend Fahrkomfort und die Traktion ist im Alltag absolut ausreichend.

Das Pole Taiga als Fun-Tourer

Wirft man also alles in einen Topf – das schon an sich wunderbare Taiga, die nun leichten Räder, das geschmeidige Kurvenverhalten und den extrem gut rollenden Reifen – und schüttelt kräftig bekommt man: ein wirklich herausragendes Tourenfatty.

Let it fly!

Auf dem Pole Taiga sitzt man von Natur aus entspannt aber trotzdem sportlich, und Dank der Jumbo Jims lässt es sich nun auch noch mühelos fortbewegen. Das Fahrverhalten ist in jeder Situation berechenbar und verbindlich. Dazu trägt auch der sehr lange Radstand, der je nach Sichtweise große Stärke oder größte Schwäche des Taiga ist, seinen Teil bei. Enge Kurven macht er zwar zu veritablen Hindernissen, auf der anderen Seite sorgt er aber eben für eine geradezu stoische Laufruhe. Insgesamt darf das Pole Taiga mit Schwalbe Jumbo Jim 4.8* als nahezu narrensicheres Bike gelten.

Was bleibt?

Der Sommer kann bleiben!

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, sagt man. Aber zwei Schwalbe machen ein Pole Taiga zum top Sommerbike. Der sehr flache Lenkwinkel des Pole Taiga verstärkt grundsätzlich vorhandene Autosteer Eigenschaften eines Reifens deutlich. Das macht die Reifenwahl ein Stück weit kritischer als an anderen Bikes. Die Kombi aus Pole Taiga und Schwalbe Jumbo Jim 4.8 ist aber optimal abgestimmt. Korrekt bereift wird aus dem Fels in der Brandung tatsächlich ein feiner und agiler Traktor für jeden Tag. Für uns gehört das Pole Taiga von Anfang an zu den besten FATBikes, die man aktuell für Geld kaufen kann. Der Re-Test mit Schwalbe Jumbo Jim Bereifung hat diese Einschätzung nochmal ein gutes Stück zementiert.

*Partnerlinks sind, wie immer, mit „*“ gekennzeichnet. Mit der Nutzung dieser Links unterstützt ihr unsere Arbeit. Danke!

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Ortlieb Bikepacking auf klassisch: Gravel Pack am Gepäckträger

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Für ausgedehnte Bikepacking Touren auf dem FATBike haben wir vor einigen Wochen den FATBike Gepäckträger Tubus FAT vorgestellt, der neben am FATBike verwendeten Rahmen- und Satteltaschen auch klassische Gepäckträger-Taschen aufnimmt. Aus der Bikepacking Linie bietet Ortlieb etwas passendes an, die Gravel Packs.

Mit den Ortlieb Bikepacking Gravel Pack Gepäckträger Taschen kriegt das FATBike auch breite Schultern
Mit den Ortlieb Bikepacking Gravel Pack Gepäckträger Taschen kriegt das FATBike auch breite Schultern

Viele FATBiker nutzen ihre Bikes nicht nur als überragende Traileater oder unaufhaltsame Kletterziegen, sondern rollen je nach Gusto auch gemütlich oder rasant kurze und lange Touren. Kleine und große Expeditionsabenteuer stellen jedoch auch Anforderungen an das Gepäck und vor allem die Verpackung dessen. Wasserdicht, leicht, robust sollen Taschen für die Reise auf dem FATBike idealerweise sein, und oben drein auch noch gut aussehen.

Das Gravel Pack von Ortlieb ist nicht zu groß, aber groß genug.
Das Gravel Pack von Ortlieb ist nicht zu groß, aber groß genug.

Fühlt sich vorn und hinten wohl

Da die meisten FATBikes mit Befestigungsösen für Gepäckträger daher kommen, mit Starrgabel nicht selten sogar vorn, macht das Gravel Pack von Ortlieb gleich doppelt Sinn. Konzipiert für die Verwendung am vorderen Gepäckträger oder Lowrider, erfüllt das Gravel Pack aber auch alle oben genannten Kriterien für die Befestigung am hinteren Gepäckträger. Und, das Gravel Pack kommt als Doppel, im Paar, das sorgt für ausgeglichene Gewichtsverteilung links und rechts am Gepäckträger. Die beidseitigen Reflektorflächen halten ungebeten nahende Gäste auch im Dunkeln auf Abstand.

Klein, grau und wasserdicht kommt das Gravel Pack aus Ortliebs Bikepacking Serie daher.
Klein, grau und wasserdicht kommt das Gravel Pack aus Ortliebs Bikepacking Serie daher.

Egal wie und wo, die gut einstellbaren Klemmungen haben jeden Gepäckträger dank der mitgelieferten Reduzierhülsen fest im Griff und sorgen für garantiert sicheren Halt. Und mit dem für Ortlieb typisch wasserdichten Rollverschluss steht auch einer Durchquerung des Amazonasdeltas mit dem FATBike nichts mehr im Wege, außer vielleicht ein paar Kaimane und Piranhas.

Wie ein feines Craft-Beer: 4,76 EUR pro Liter

Die vom Rest der grauen Tasche abgesetzten orangen Riemen sagen deutlich, wir gehören zur Taschenfamilie Bikepacking, zu der auch das Handlebar Pack, das Frame Pack oder das Seat Pack gehören. Mit 1.160 Gramm Gewicht und zusammen 25 Liter Volumen nimmt das Zweierteam Gravel Pack Klamotten, Ausrüstung, einige Flaschen Bier und andere Nahrungsreserven vor äußeren Einflüssen geschützt sicher in seine Obhut. Paarweise wechselt das Gravel Pack zum Preis von 119 EUR den Besitzer.

Sicher geklemmt und stark arretiert, so geht nix verloren unterwegs
Sicher geklemmt und stark arretiert, so geht nix verloren unterwegs

Ortlieb kann auch Urban

Bei der Gelegenheit haben wir uns auch für eher urbane FATBiker etwas aus dem Hause Ortlieb angeschaut, die Twin-City Urban. Twin-City heißt sie deshalb, weil hier zwei Taschen in einer kommen – eine stylische Umhängetasche, die aber auch easy am Tubus FATBike Gepäckträger eingehängt werden kann. Zugegeben, auf Wurzeltrails mangelt es dem urbanen Begleiter durch fehlende Arretierungshaken etwas an Halt, Bordsteinkanten, Kopfsteinpflaster und selbst ein paar Treppenstufen hingegen übersteht die Klemmung souverän und dabei sieht die Twin-City auch noch verdammt gut aus.

Ortlieb Twin City Urban taugt auch am FATBike
Ortlieb Twin City Urban taugt auch am FATBike

Mit der äußeren Reißverschluss Tasche und mehreren Innensteckfächern bleibt der Bürokram oder Lehrmaterialien vom Studium gut sortiert. Der massiv gefertigte und hochwertige Verschluss ist für’s Leben gemacht, die seitlichen Reflektoren sorgen für die nötige Sicherheit, damit das auch lange so bleibt. Fast überflüssig zu erwähnen, dass auch diese Ortlieb Tasche wasserdicht ist. Für 129 EUR ist die 666 Gramm leichte und vielseitig einsetzbare Twin-City Bike-Tasche beim Dealer erhältlich.

Die Twin City Urban von Urban klammert sich fest am Tubus FATBike Gepäckträger
Die Twin City Urban von Urban klammert sich fest am Tubus FATBike Gepäckträger

Was bleibt?!

Ortlieb erweitert das eigene Bikepacking Sortiment mit dem Gravel Pack wieder ein kleines Stück und eröffnet mit diesen Modellen neben FATBikern auch eher Trekking-orientierten Radlern die Bikepacking-Linie. Uns gefällt, dass sämtliche Bikepacking Taschen von Ortlieb ein und die selbe Sprache sprechen: „Ich seh‘ verdammt gut aus, also gib’s mir dreckig!“

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Pimp your Fatty: mit Fork Cork und Sticky Fingers

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Wir sind ja laufend auf der Suche nach Zubehör, mit dem ihr Eure Fatties noch besser, praktischer, cooler oder einfach FATter machen könnt.
Normalerweise fällt einem hier ein Gepäckträger ein, Taschen, vielleicht eine Reisetasche oder auch Pogies. Heute haben wir mal was ganz anderes herausgepickt, ein Teil aus der Fahrsicherheitskiste und eine interessante Transportlösung. Was der Fork Cork* und die Sticky Fingers, beides von Miles Wide Industries, für uns FATBiker tun können gibt’s hier!

Fork Cork: pack die Badehose ein!

Kleiner Korken, große Wirkung?

Darauf, was der Fork Cork ist, kommt man eigentlich von selbst. Ein Korken. Für die Gabel. Naja, das war jetzt wenig überraschen, aber es ist im Grunde eine ziemlich smarte Idee: denn so wird das Steuerrohr der Gabel zum Stauraum. Die Anwendung ist so einfach wie einem Kind den Lutscher zu klauen: Gabelschaft innen sauber machen, mit einem beliebigen Inhalt befüllen, Fork Cork einsetzen und festziehen.

Einstecken…

Der Korken hält den Inhalt zuverlässig im Steuerrohr – und Schmutz draußen. Wir haben ein kleines Flickset in unsere Manitou gestopft. Alternativ kann man auch ein kleines Verbandsset, Geld, einfaches Werkzeug, einen Regenschutz oder eben eine Badehose in den Gabelschaft pressen. Das ist praktisch.

…festschrauben.

Cool, aber…

…wirklich Platz ist eben nicht in so einem Steuerrohr. Schon gar nicht, wenn es kaum länger als besagter Lutscher ist. Wer in Lycra gepellt auf sein XC Race Bike steigt mag im Steuerrohr wertvollen Platz finden um Dinge zu verstauen, die sonst die Aerodynamik zerstören würden.

Unsere Testladung

FATBiker hüllen sich nach unserer Erfahrung aber eher in Baggy Pants, sind mit Rucksack oder sogar Packtaschen unterwegs. So ausgerüstete FATBiker dürften hier eher begrenzten Mehrwert sehen.
Der Fantasie sind jedoch keine Grenzen gesetzt und wer z.B. immer einen Notgroschen oder für alle Fälle ein Flickzeug dabei haben will, wird mit dem Fork Cork* Spaß haben. Auch eine super Idee: eine LED Lampe als Notlicht im Steuerrohr, falls man mal wieder im Dunkeln aus dem Tippie des Häuptlings (oder, etwas weniger spektakulär aber dafür wahrscheinlicher: aus der Stammkneipe) kommt.

So passt das Ganze gerade so rein.

Auch, wenn eine Extremtour mit Überfallrisiko ansteht kann man so zumindest das Allernötigste irgendwie verstecken. Aber Achtung: da die Gabel von oben mehr schlecht als recht abgedichtet ist, kann sich von oben eindringendes Wasser im Gabelschaft sammeln. Wir empfehlen eine wasserdichte Verpackung!

Sticky Fingers: Bremsfinger 2.0

Keine neue Idee, aber geiler Kram!

Hand hoch, wer von Euch ist Anfang der 90er schon gebikt? Damals waren „Lever Grip“ DAS Ding! Kleine Überzüge aus Schaumgummi, welche man über die Bremshebel gezogen hat. In einer Zeit vor Lock-On Griffen und super breiten Lenkern waren die Lever Grips so etwas wie eine Lebensversicherung auf knackigen Trails bei Regen: wenigstens der Bremsfinger blieb so in Position.

Passt an alle gängigen Bremshebel. Zur Not: abschneiden!

Moderne Lever Grips heißen Sticky Fingers, sind aus Gummi und nach ergonomischen Gesichtspunkten gestaltet: Griffmulden für die Finger und eine der Biegung von Bremshebeln angepasste Grundform sind definitiv eine neue Evolutionsstufe. Und das Beste: es gibt sie – wie damals – in zig Farben! Die Montage ist dabei simpel: etwas Waschbenzin oder Bremsenreiniger auf die Bremshebel und die Sticky Fingers ein einem Zug aufziehen. Fertig.

Macht seinem Namen alle Ehre!

Too sticky to mount? Schlüpfrig dank Bremsenreiniger!

Die Sticky Fingers sind … sticky! Das weiche Gummi fühlt sich klasse an und haftet selbst nass noch gut an Handschuhen oder nackten Händen. Wir unterstellen mal, dass FATBiker überdurchschnittlich oft im Regen unterwegs sind. Die Sticky Fingers verringern hier die Gefahr, vom Bremshebel abzurutschen, deutlich. Und bringen so eindeutig mehr Sicherheit mit sich. Dazu schützen sie bei einem Crash die Bremshebel vor unschönen Kratzern. Im Falle unserer edlen Magura MT Trail Carbon Hebel, an denen die Sticky Fingers final gelandet sind, ein nicht zu unterschätzender Vorteil!

Safer Braking.

Und es gibt noch einen Mehrwert: im Winter isolieren die Sticky Fingers die Bremshebel. Wer z.B. mit nassen Handschuhen schon mal an den Bremshebeln fest gefroren ist oder ab und an mit Pogies ohne Handschuhe fährt, wird das sehr zu schätzen wissen!

Was bleibt?

Den Fork Cork halten wir für eine smarte Idee, die am FATBike jedoch nicht so recht ihre volle Wirkung entfalten kann. Das Handling ist gut, auch wenn wir dringend empfehlen, die innenliegenden Gewinde einzufetten. Wer schon immer auf der Suche nach dem letzten Quäntchen Stauraum war, findet hier die Antwort auf seine/ihre Fragen und kann diese hier kaufen*.
Die Sticky Fingers finden wir sau cool und werden noch ein paar mehr Bikes damit aufrüsten. Gerade der Schutzfaktor für die Hebel ist nicht zu unterschätzen, aber auch der weiche Griff und eben die bombensichere Positionierung des Bremsfingers sind echte Vorteile. Wir sind mal gespannt, wie sich das Material auf Dauer verhält und ob es lange elastisch und „sticky“ bleibt. Bis dahin: Zeigefinger drauf und Daumen hoch!

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Willkommen in Europa, Wren!

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In der FATBike Welt ist eine gewisse Ruhe eingekehrt. Auch wenn „hinter den Kulissen“ durchaus noch ein paar spannende Dinge passieren, sind große News irgendwie rar geworden. Aber ab und an gibt es sie noch, die News. Heute: Wren, die Marke aus den USA, die vor allem wegen ihrer Federgabeln bekannt ist, ist ab sofort offiziell in Deutschland erhältlich. Und wir wollen Euch einen Überblick geben, was das so alles mit sich bringt.

Auch das ist Wren: leichte Lenker

Wichtig vorweg: auch, wenn wir bezüglich Wren mit der üblichen Unabhängigkeit berichten werden weisen wir vorsorglich darauf hin, dass Wren in Zukunft Werbung bei uns schalten wird. Dennoch werden wir auch alle uns zum Test zur Verfügung gestellten Teile mit der gleichen Sorgfalt testen und kritisch bewerten, wie in jedem anderen Fall.

Wren – wie kam’s?

Wir sind schon vor langer Zeit an Kevin Wren, dem Mann hinter der Marke, heran getreten. Damals vor allem deshalb, weil er unter eigenem Namen eine Federgabel angeboten hat, die der von uns getesteten Fatlab Upside Down Gabel zum verwechseln ähnlich sah.

Schrauben aus Titan und eine Grundplatte aus Carbon. Lecker!

Wir wollten wissen, was dahinter steckt. Aus unseren Gesprächen mit Kevin, einem sympathischen Zeitgenossen Ende 50 mit viel Erfahrung im Bike Business, hat sich ein langer und guter Kontakt entwickelt. Über seine Gabel hat er uns eine Menge erzählt. Genauso wie über seine Pläne, mehr in Europa zu verkaufen.

Kannste haben!

Crazy Lightweight. Aber echt…

Und genau das hat sich zwischenzeitlich ergeben: ab sofort übernimmt unser langjähriger Freund Alex den Generalvertrieb für Wren*. Anstatt wie bisher auf Grauimporte angewiesen zu sein, kann man die Wren Upside Down Gabel nun inklusive Zubehörpaket und voller EU Garantie kaufen. Und nicht nur das, denn Kevin bietet unter seinem Namen auch noch ein paar weitere interessante Produkte an, die Alex gleich mit vertreibt. Dazu unten mehr.

Die kenn ich doch?!?

Das kommt alles mit.

Nun hatten wir das schon angerissen – die USD Federgabel, derzeit Hauptprodukt von Wren – sieht der Fatlab Gabel zum Verwechseln ähnlich. Der Grund ist einfach: beide teilen sich eine Plattform. Das ist kein Nachteil, denn bis auf ein paar systembedingte Schwächen konnte uns bereits die Fatlab Gabel im Test überzeugen. Ob die Wren Gabel irgend etwas besser kann werden wir demnächst testen. Fakt ist aber, dass sie bereits serienmäßig mit einem wert- und sinnvollen Zubehör-Set kommt: mit jeder Wren Gabel wird ein Paar Steinschlag-Schutzbleche aus Carbon samt Carbon-Montageschellen, einem Travel Kit und dem nötigen Montagematerial für eine problemlose Verlegung der Bremsleitung geliefert. Und auch der Preis ist ein gutes Stück wohlklingender als bisher: 749,- Euro kostet das Paket*.

Darf ein bischen weniger sein?

Wren 650 Sattelstützen. Fein!

FATBikes sind Schwergewichte. Daran besteht, abgesehen von spektakulären Exoten wie dem Specialized S-Works FatBoy, kein wirklicher Zweifel. Über Möglichkeiten, das Bike mittels Laufrädern, Tubeless-Umbau oder leichten Reifen zu tunen haben wir ja schon gesprochen. Wren steuert nun, ebenfalls über Alex erhältlich, hier auch ein paar spannende Teile bei. Da gibt es die wunderschöne und komfortable Carbon Sattelstütze*, einen leichten Carbonlenker* und den wirklich lächerlich leichten Vorbau. Der Crazy Lightweight Stem, der in 60mm Länge von uns gewogene 82 Gramm wiegt, geht für gerade mal 49,90* über die Theke. Da kann man nicht meckern! Die Sattelstütze verfügt übrigens, anders als viele andere (und dadurch allerdings auch etwas leichtere) Leichtbau-Stützen über eine untere Schale aus Carbon. Dadurch liegen die Rails des Sattels flächig auf, was eine Verwendung empfindlicher Carbon Sattelstreben ermöglicht.

Logo unterm Lack, saubere Übergänge, keine Grate. So soll es sein.

Die Parts sind in Sachen Gewicht keine Revolution, aber sauber und hochwertig gearbeitet. Interessant, wie wir es oben genannt haben, nennen wir die Parts, weil sie eben ein wirklich spannendes Verhältnis aus Gewicht, Qualität und Preis bieten. Wir werden in Kürze zwei unserer Bikes mir den Wren Parts ausstatten und dann sozusagen im doppelten Sinne testen, was das Zeug hält.

Was bleibt?

Wren Upside Down Gabel

Die FATBike Welt ist klein, vor allem in Deutschland bzw. Europa. Mit Wren wird sie wieder etwas bunter. Nachdem immer mehr Marken ihre FATBike-Aktivitäten einstellen tut es gut, mal wieder über einen Zuwachs berichten zu können. Und gerade die Upside Down Federgabel ist nicht nur exotisch, sondern auch robust und funktional – und daher beliebt. Alle uns vorliegenden Parts machen auf den ersten Blick einen guten Eindruck und scheinen einiges an Mehrwert fürs Geld zu bieten. Und das Thema Gewicht spielt beim Fatty eben immer eine Rolle. Wir schauen uns das alles in der nächsten Zeit mal genauer an. Bis dahin sagen wir: herzlich willkommen in Europa, Wren!

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Brandneu und schon getestet: der Maxx Huraxdax ELS 2020. Der Grizzly zum Reiten!

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Der Maxx Huraxdax ELS ist die neueste Evolutionsstufe des Huraxdax EL e-FATFullies, welches wir bereits ein paar mal getestet haben. Auf Basis seiner trail-, renn- und cafèerprobten Geometrie hat das Team von Maxx in Rosenheim die neueste e-Antriebstechnik von Brose und ein frisches Design zu einem optisch völlig neuen Bike kombiniert.
Der Huraxdax ELS wird gerade zur Eurobike 2019 offiziell vorgestellt, aber wir hatten bereits die Möglichkeit, das Bike ausgiebig zu testen. Na dann: schauen wir uns die News mal an!

Maxx Huraxdax ELS – die garnicht so langweiligen Fakten

Alles bleibt anders: der neue Huraxdax ELS

Wie gesagt, schon beim ersten Blick auf den neuen Huraxdax ELS schaltet das Hirn in den „Hey, Mann, geil, das Ding ist NEU! Lass mal anschauen!“ Modus. Dein Hirn hat recht. Weg sind sie, die eigenartig gebogenen Ober- und Unterrohre des Vorgängers. Und stecken da jetzt FATte 5 Zoll Reifen drin? Und überhaupt, das Design! Ein gerades, kräftig abfallendes Oberrohr trifft auf ein kurzes Sattelrohr – der Huraxdax wirkt straff und geradlinig wie nie zuvor. Interessanterweise hat sich die Geometrie des Bikes überhaupt nicht verändert – was wir definitiv begrüßen.
Für einen Überblick über die Geometrie klicke einfach hier auf unsere „BIKE-IN-A-BOX“ Sektion:

BIKE-IN-A-BOX (Drück mich!)

Alle Daten entsprechen der von uns getesteten Größe „L“

Sitzrohr 480mm
Oberrohr 643mm
Sitzwinkel (effektiv) 74°
Lenkwinkel 68°
Kettenstrebe 480mm
Radstand 1,241mm
BB Höhe/Absenkung 357mm/25mm
Federweg vorn 150mm
Federweg hinten 145mm
Stack 656mm
Reach 452mm

Fünfnull. Endlich!

Eine geringe Anpassung am Hinterbau ermöglicht den Einsatz dicker 5″ Pellen. Unser Testbike ist dementsprechend mit Johnny 5 von Terene bestückt. Ob der Vee Tire Snow Shoe 2XL passt, werden wir später testen.

Rahmen-Programm

Insignien der Macht

Der Kern, das Herz, das spirituelle Zentrum jedes guten Bikes ist der Rahmen. Das gilt natürlich auch für den Maxx Huraxdax ELS. Oder, um genau zu sein, dessen neu gestalteten Hauptrahmen, der das brandneue Brose Drive S Antriebssystem enthält. Während der Motor weiter darauf optimiert wurde, besonders unter Vollast eine gleichmäßigere Leistung abzuliefern, wurde die Batterie um satte 125Wh verstärkt. Jetzt lassen sich, ohne den Akku herausnehmen zu müssen, ganze 625Wh in den Akku pressen. Während allerdings der eingefüllte Strom nicht sonderlich viel wiegen dürfte und der Motor selbst etwas leichter wurde, bringen die zusätzlichen Akkuzellen spürbar Mehrgewicht auf die Waage.

Akku samt Schlagschutz

Eine weitere Neuerung am Drive S System ist, dass der Energieriegel nun von unten in den Rahmen gesteckt wird. Der Gefahr von anfliegendem Schlamm und Steinen begegnet Maxx mit einem selbst entwickelten Schlagschutz aus Gummi. Ob der hält, was er verspricht, wird die Zeit zeigen. Auf der sprichwörtlich anderen Seite der Medaille erlaubt diese Konstruktion endlich die saubere Montage eines Flaschenhalters. Ganz zu schweigen von der saubereren Optik des Bikes.

Jetzt mit Flaschenhalter

Alles in allem macht der Rahmen den bekannt hochwertigen Eindruck, ob Schweißnähte oder Pulverbeschichtung – alles sehr ordentlich. Die einzige Stelle, an der Maxx nach wie vor nicht klotzt, sind die recht filigranen Hauptlager des Hinterbaus.

Spannende Idee: 29×3″ Reifen

Eine interessante Option ist übrigens der ebenfalls demnächst erhältliche 29″ FAT Laufradsatz, der dank schmaleren Reifen den Einsatzbereich des Bikes nochmal deutlich in Richtung Tour verschiebt und den Kauf eines zweiten Bikes überflüssig machen soll. Ob das aufgeht, werden wir demnächst testen.

Ausstattung à la Carte

Nabe, Bremse, Gabel. Alles FAT!

Maxx Bikes sind individuell, sprich innerhalb gewisser Grenzen kannst du im Maxx Konfigurator dein Wunschbike zusammenstellen. Von daher ist es ein Stück weit irreführend, die Ausstattung unseres Testbikes detailliert zu beschreiben. Aber vielleicht ist es eine Inspiration: Race Face Lenker und Vorbau, Teleskopsattelstütze von Fox, Fizik Sattel, DT Swiss 350 Naben samt Sun Ringle Mulefüt 2 Felgen und ein Lupine SL Scheinwerfer. Ein Float DPX2 Dämpfer von Fox übernimmt die Kontrolle des Hinterbaus (145mm) während eine wunderbare Manitou Mastodon Pro EXT 150mm Federweg am Bug beisteuert. Und besagte Terene Johnny 5 Reifen sind, natürlich ohne mittelalterliche Schläuche, an Front und Heck montiert.

Der leistungsstarke Fox-Dämpfer

Den mächtigen Antrieb hält eine nicht minder mächtige Magura MT7 im Zaum, deren brutale Bremsleistung weniger geübte Fahrerinnen und Fahrer allerdings schnell überfordern könnte. In diesem Fall würden wir eher auf eine weniger giftige Shimano Deore XT ausweichen.
Alles in allem summiert sich das Testbike auf unartige 27,7kg – ein Wert, der je nach Aufbau natürlich schwanken kann. Angesichts der Milliarden, die mit e-Bikes weltweit verdient werden können wir nur hoffen, dass Brose & Co. irgendwann mal Systeme entwickeln, die uns nicht das Kreuz brechen wenn wir unsere e-Bikes in den Keller schleppen… Glücklich sind die, die ihr e-Bike einfach ebenerdig in den Schuppen rollen können.

Der Maxx Huraxdax ELS. Die Macht, die mit Dir ist!

Leuchmittel: die Lupine SL mit StVZO Zulassung

Aber die wichtigste Frage ist: wie fährt es sich, das Biest? Antwort: mächtig! In Zusammenarbeit mit den Beinen des Piloten entwickelt der Brose Drive S Antrieb mächtig Schub. Dabei überkompensiert er das hohe Systemgewicht spielend leicht und platziert den Fahrer mitten auf einer formidablen Rakete. Der Eco Modus katapultiert dich direkt in die Mitte deiner Lycra beschichteten, Beine rasierenden und Energieriegel futternden XC Racing Kumpel. „Tour“ macht dich schnell. „Sport“ noch schneller. Und dann, ganz oben auf der Rangliste, gibt es noch „BoostFX“ – nennen wir es mal den „WOW!“ Modus. „BoostFX“ bedeutet brutalen Vortrieb und ein aggressives Ansprechverhalten. Und es ist ein herrliches Beispiel dafür, was „Spaß“ bergauf auf einem Bike mit Elektro-Hilfsmotor bedeuten kann.

Freude in 5 Stufen

Leider endet die Begeisterung im Einklang mit den geltenden Gesetzen jäh bei 25km/h (Zeit, sich von deinen XC Racing Freunden zu verabschieden…). Aber dafür kann man bergauf echt verrückte Sachen machen. Und das nicht nur dank des unbarmherzigen Antriebs sondern auch, weil das progressiv abgestimmte Fahrwerk unerwünschten Bodenkontakt der Pedale weitgehend verhindert.

Oh, Johnny!

Und auch der Johnny 5 Reifen trägt seinen Teil bei. Bissig wie ein Pitbull passt er perfekt zum Motor. Sein weiches Gummi und das aggressive Profil sorgen für anständig Grip. Egal of auf Felsen oder in knietiefem Schlamm – einfach weiterfahren! Stell dir einfach vor, deinen Lieblingsdownhill auf eine völlig neue Art abzufahren: rückwärts!

Allerdings…

…hatten wir den Eindruck, dass der neue Brose Drive S unter Last ein gutes Stück lauter als sein Vorgänger geworden ist. Gerade unter Teillast ist er zwar immer noch leiser als viele andere Systeme. Aber es ist eine Entwicklung, die uns nicht wirklich gefällt. Vor allem, weil das Geräusch so furchtbar nervig ist.

Zu viele Tasten auf zu wenig Fläche…

Und auch die Brose „Display Allround“ Steuereinheit hat zwar ein tolles Design, idiotensichere Grafiken und umfangreiche Funktionen (inklusive eines Schiebmodus). Aber die +/- Tasten sind sehr klein, versteckt und teilen sich eine gemeinsame Wippe mit fast schon zierlichem Druckpunkt. Gut, es ist jetzt wirklich keine Raketenwissenschaft sich zu merken, wo die Tasten sind und wie man sie bedient. Aber gerade mit Handschuhen – die Biker ja ab und an tragen – sind die Dinger kaum zu ertasten. Wir haben einfach zu oft versehentlich die falsche Taste erwischt und würde uns ein griffigeres Layout wünschen. Gerade auch da Brose im installierten Setup nicht wie z.B. Bosch einen Automatik-Modus bereitstellt.

Das Hochleistungssofa

Schick geschweißt!

Und was kann das Bike an sich, mal abgesehen vom Strom? Der Maxx Huraxdax ELS saugt Wurzeln, Steine oder was immer der Trail sonst noch nach einem wirft, förmlich auf. Aber wir sind grundsätzlich der Meinung, dass ein FATFully mehr sein muss als butterweich. Es sollte, wenn es darauf ankommt, auch etwas leisten. Also haben wir den Maxx Huraxdax ELS auf unsere Lieblingstrails gezerrt um genau DAS herauszufinden. Erster Eindruck: Johnny 5 + 68° Lenkwinkel + 51mm Offset der Gabel sind eine perfekte Kombination. Was man daran merkt, dass das Bike bestenfalls – wenn überhaupt – eine minimale Tendenz zum gefürchteten Self Steering zeigt.

Blick auf die Kommandobrücke

Nun muss man nicht extra erwähnen, dass es sich auf einem Bike wie dem Huraxdax ELS vortrefflich mit entspannter Gelassenheit ins Lieblings-Cafè oder zum Badesee rollt. Aber er kann mehr. Viel mehr. Mit ein paar Handgriffen ist das Fahrwerk auf volle Kontrolle abgestimmt. Dann klebt das Bike regelrecht am Boden. Dank der extrem griffigen Reifen und des hohen Gewichts läuft der Huraxdax bergab so stabil wie ein Güterzug. Trotzdem kommt man damit zügig um die Ecke. Wobei das krasse Gewicht natürlich auf engen Single Trails nicht direkt dein Freund ist. Sagen wir es so: der Huraxdax ELS mag nicht für chirurgische Präzision bestimmt sein… Aber er ist ein FATter Dampfhammer, und genau so fährt er sich auch: satt, verlässlich und doch unerwartet handlich.

Dort ist er zu Hause, der Huraxdax ELS

Das alles funktioniert aber nur dann wirklich gut, wenn das Fahrwerk korrekt abgestimmt ist. Wir arbeiten gerade daran, ein paar sinnvolle Abstimmungen in einem Artikel zusammenzufassen. Bleibt dran, wenn wir es richtig machen wird für jeden was dabei sein!

Was bleibt?

Just relax!

Der Maxx Huraxdax ELS ist ein Einzelkind; selbst in seiner (sehr kleinen) Vergleichsgruppe der eFATFullies ist er einzigartig. Seine Größe, sein Gewicht und seine Kraft platzieren ihn irgendwo zwischen klassischem Mountainbike und Motocross Maschine. Was auch für seinen Einsatzbereich gilt. Wir haben lange gegrübelt, wie man den ELS am treffendsten beschreiben kann, und das kam dabei raus: er ist ein Teddybär auf dem man reiten kann. Komfortabel, bequem, macht dich glücklich. Aber unter dem Teddybär versteckt sich der Grizzly. Aggressiv, reaktionsschnell und immer bereit, anzugreifen und Beute zu reißen. Äh, Trails, natürlich. Ein einzigartiges Bike, durchdacht, gut gemacht und inzwischen in 3. Generation auch gereift.
Teddybär-mäßig haarig wird es nochmal beim Preis – denn der startet je nach Aufbau bei 6.299,- Euro. Nimmt man jedoch gleichwertig gemachte eMTB als Referenz und berücksichtigt den Custom-Bike Ansatz relativiert sich diese Zahl schnell. Und für alle, die nicht unbedingt Wert auf die neueste Technologie legen, bleibt der Huraxdax EL bis auf weiteres für einen günstigeren Einstandspreis erhältlich.

The post Brandneu und schon getestet: der Maxx Huraxdax ELS 2020. Der Grizzly zum Reiten! appeared first on FAT-Bike.de.

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